Delegation aus Sachsen zu Gast im Reich der Mitte

Der zweite Teil seiner Asienreise führt Wirtschaftsminister Martin Dulig nach China in die Partnerprovinz des Freistaates Sachsen Hubei. In deren Hauptstadt Wuhan wurde Dulig am Sonntag vom Vize-Gouverneur der Provinz, Wang Xiaodong, offiziell begrüßt.
Wang: „Zwischen Sachsen und Hubei gibt es viele Gemeinsamkeiten.“ Die Menschen in der Provinz Hubei hätten großes Interesse, den Freistaat weiter kennenzulernen und Kooperationen mit sächsischen Firmen einzugehen. „Wir Chinesen bewundern ihre Erfolge, ihre Technologie und Wirtschaft.“

Martin Dulig: „Auch wir wollen die erfolgreiche Zusammenarbeit, die uns seit 2007 verbindet, weiter vertiefen und mit konkreten Projekten unterlegen. Viele Dinge, die wir hier in Hubei finden, gibt es auch in Sachsen – ob das die Automobilindustrie, die Mikroelektronik oder der Anlagen- und Maschinenbau ist. Das wollen wir nun auf eine neue qualitative Stufe heben, um so gemeinsam – Hubei und Sachsen – weiter zu wachsen.“ Die Einladung von Dulig, den Freistaat zu besuchen, nahm Vize-Gouverneur Wang dankbar an: „Sie haben mir richtig Appetit gemacht auf Sachsen. Ich möchte Sie im Juni besuchen kommen.“

Dulig warb bei den chinesischen Partnern aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft auch um eine enge Zusammenarbeit im Tourismus: „Sie haben viele Schönheiten hier in Zentralchina, auf die wir Sachsen neugierig sind: Den Jangtsekiang, den Drei-Schluchten-Staudamm oder auch pulsierende, historische und moderne Städte. Aber auch wir Sachsen können ihnen als Kulturland viel bieten: Von Zwinger und Frauenkirche in Dresden, über Naturschönheiten und Volkskunst im Erzgebirge, die einmalige Landschaft der sächsischen Schweiz, bis hin zu Kunst und Kultur in der Messestadt Leipzig.“ Dulig warb für eine Direktflugverbindung von Wuhan zu einem der beiden sächsische Flughäfen: „Die historische Seidenstraße, welche durch Hubei führte, könnten wir so auch auf dem Luftweg wiederbeleben und nach Sachsen verlängern.“
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Zusammenarbeit im Biotechnologie-Sektor vereinbart
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Im Beisein von Martin Dulig unterzeichnete am Abend der Vorstandsvorsitzende der Leipziger Firma Vita 34 AG, Dr. André Gerth, zwei Vereinbarungen mit chinesischen Firmen. Mit der chinesischen AVIC Biology wurde eine Vereinbarung zur Zusammenarbeit beim Aufbau einer Stammzellbank nach deutschen Standards in Yinchuan (Innere Mongolei) geschlossen. Dulig: „So entsteht hier in China ein innovatives Projekt, welches weltweit Beachtung finden wird.“
Mit dem Hubei Environmental Research Institut und der Ezhou Environmental Protection Agency vereinbarte Vita 34 eine Zusammenarbeit, die eine Verbesserung des Umweltschutzes und der Ernährungssicherheit bei Aquakulturen zum Ziel hat.

Morgen reisen Staatsminister Dulig und die Wirtschaftsdelegation aus Sachsen zu weiteren wirtschaftlichen und politischen Gesprächen und Firmenbesuchen nach Xiangyang. Nach einem Besuch von Suizhou geht es am späten Mittwochabend weiter nach Peking.