10 Jahre nach der Finanzkrise: Wo steht die Volkswirtschaftslehre?
Philippa Sigl-Glöckner, Dezernat Zukunft
24.10.2019, 18:00-20:00
Herbert-Wehner-Haus, Devrientstraße 7, 01067 Dresden
“Makromodelle konnten die Krise nicht vorhersagen und schienen nicht in der Lage zu sein, überzeugend zu erklären, was mit der Wirtschaft geschah. Als politischer Entscheidungsträger in der Krise habe ich die verfügbaren Modelle begrenzt hilfreich gefunden. Ich würde sogar noch weiter gehen: Angesichts der Krise fühlten wir uns von den konventionellen Instrumenten im Stich gelassen.” – Jean-Claude Trichet, Präsident der Europäischen Zentralbank 2003-2011
Die Finanzkrise 2008/9 überraschte nicht nur die Volkswirtschaftslehre, sie stellte auch fundamental den Nutzen der akademischen Makroökonomie und ihrer theoretischen Modelle für die Finanzpolitik in Frage. Aus dieser Sinnkrise heraus entwickelte sich in den Jahren nach 2009 eine ausgedehnte Methodendebatte, die bis heute andauert. Der Vortrag wird versuchen, zentrale Diskussionsstränge dieser Debatte aufzugreifen, Entwicklungen seit der Krise nachzuzeichnen und deren Relevanz für die heutige Finanzpolitik zu illustrieren.
http://twitter.com/PhilippaSigl
Wir freuen uns auf eine spannende Debatte mit euch, welche Bedingungen für die Entwicklung einer vielfältigen Wissenschaft notwendig sind.
Ladet gern zu der Facebook-Veranstaltung ein: https://www.facebook.com/events/784719225319240/
Kontakt
Martin Grund
Vorsitzender Wissenschaftsforum Mitteldeutschland