Am 1. Mai 2004 hissten die Ministerpräsidenten Polens und Tschechiens, Leszek Miller und Vladimir Špidla, gemeinsam mit Bundeskanzler Gerhard Schröder in Zittau das Sternenbanner der Europäischen Union. Die Menschen im Dreiländereck feierten gemeinsam die Osterweiterung der EU. Jahrzehntelang war der Kontinent in Ost und West gespalten. Mit der EU-Osterweiterung haben wir gemeinsam einen weiteren großen Schritt gemacht, um diese historische Trennung zu überwinden .
Heute ist die gelebte Nachbarschaft für die Menschen in Sachsen Realität, genauso wie für unsere Nachbarn in Polen und Tschechien. „Zehn Jahre EU-Osterweiterung – Zehn Jahre erfolgreiche Nachbarschaft“, das ist ein Grund zum Feiern, und ein Anlass den Blick in die Zukunft zu richten. Herausforderungen und Probleme in Europa können wir nur gemeinsam lösen. Sachsens Zusammenarbeit mit seinen Nachbarländern ist in den letzten Jahren gewachsen – und trotzdem gibt es noch viel zu tun. Den trügerischen Rückzug ins Nationale halte ich für einen populistischen Irrweg. Ich sage: Weltoffenheit und Zusammenarbeit sind die Grundlagen unserer Freiheit und unseres Wohlstands.
Es ist mir daher eine große Ehre, zu diesem Anlass hochrangige internationale Gäste in Dresden begrüßen zu dürfen. Im Rahmen unserer Festveranstaltung wollen wir an die historische Erweiterungsleistung erinnern und den Blick auf die zukünftigen Aufgaben in Mitteleuropa richten. Niemand könnte dies besser als der amtierende Ministerpräsident der Tschechischen Republik, Bohuslav Sobotka, und die Architekten der EU-Osterweiterung, Gerhard Schröder und Leszek Miller.
Ich lade Sie herzlich ein, am 29. August, in der Dresdner Dreikönigskirche gemeinsam mit uns den Fokus von der Geschichte auf die gemeinsame Zukunft zu lenken. Ich freue mich auf Ihre Teilnahme.
Ihr Martin Dulig