Gespräche auf Augenhöhe mit Martin Dulig beim Auftakt der Küchentisch-Tour in Döbeln
Dulig: „Wir wollen der Verunsicherung Vertrauen entgegensetzen“
Am gestrigen Mittwoch, den 27. Januar, hat die SPD Sachsen ihre auf drei Jahre geplante Küchentischtour in Döbeln gestartet. Etwa 80 Gäste kamen in die Gaststätte „Strammer Leutnant“, um mit dem SPD-Landesvorsitzenden Martin Dulig und dem Döbelner SPD-Landtagsabgeordneten Henning Homann an Duligs altem Küchentisch über die Unterbringung von Geflüchteten, die Herausforderungen der Integration und die Wirtschaft im Freistaat zu sprechen. Gäste am Tisch waren zudem Veit Lindner, Bürgermeister in Roßwein, Judith Schilling, Vorsitzende des soziokulturellen Vereins Treibhaus e.V. und Koordinatorin der Initiative „Willkommen in Döbeln“, sowie Arndt Kretzschmann, Jugendwart im Kirchenbezirk Leisnig-Oschatz und Koordinator für gemeindliche Flüchtlingsarbeit des Kirchbezirkes. Viele Bürgerinnen und Bürger nutzten die Gelegenheit, ihre Fragen an den sächsischen Landesvorsitzenden zu stellen und das Gespräch beim anschließenden Empfang ausklingen zu lassen.
Martin Dulig: „Ehrliche Gespräche, schwierige Fragen und ein Austausch auf Augenhöhe – dafür steht mein alter Küchentisch. An vielen Stellen nehmen wir derzeit einen Vertrauensverlust in der Bevölkerung wahr. Das hat sich auch an der Diskussion in Döbeln gezeigt. Viele Menschen sind unsicher, ob der Staat die Herausforderungen der Integration leisten kann. Wir wollen der Verunsicherung Vertrauen entgegensetzen. Das ist die Aufgabe der Politik. Und Vertrauen schafft man am besten, indem man auf Augenhöhe miteinander spricht. Einen guten Anfang haben wir in Döbeln gemacht. Wir werden die Gespräche am Küchentisch fortsetzen, um sachlich und respektvoll miteinander zu reden und zuzuhören.“
Henning Homann: „Die Idee des Küchentisches funktioniert. Ich freue mich, dass die Döbelnerinnen und Döbelner ihre Meinung ehrlich am Küchentisch vorgebracht haben und wir die Debatte in Döbeln ein bisschen versachlichen konnten. Auch in Zukunft werde ich das Gespräch vor Ort anbieten und suchen. Im Dialog liegt die Chance, Antworten auf die Fragen unserer Zeit zu finden. Im gesamten Freistaat und auch in Mittelsachsen gibt es Gesprächsbedarf über die Frage unseres Zusammenlebens und die Frage der Integration. Ein wichtiges Ergebnis ist, dass wir einen starken, handlungsfähigen Staat brauchen, der schnelle Asylverfahren ermöglicht, der die Integration der Menschen, die hier bleiben entschlossen vorantreibt und die Sicherheit aller Menschen gewährleistet. In der öffentlichen Verwaltung, bei der Polizei, im Bildungssystem, aber auch im Sozialbereich wurden in den letzten Jahren Einsparungen vorgenommen. Diese Entwicklung gilt es nun umzukehren.“