Homann: „Haribo muss bis zu möglichem Werksverkauf auf Entlassungen verzichten.“
Henning Homann, Generalsekretär der SPD Sachsen, zur Bekanntgabe von Verkaufsgesprächen des Haribo-Werkes in Wilkau-Haßlau am heutigen Donnerstag:
„Haribo sollte für die gesamte Dauer der Verhandlungen über einen möglichen Verkauf des Werkes in Wilkau-Haßlau auf Kündigungen verzichten. Nur so wird Haribo seiner Verantwortung gegenüber den Beschäftigten gerecht.“
„Die Beschäftigten, die 30 Jahre hart für Haribo gearbeitet haben, sind bereit ihrem Werk die Treue zu halten. Ihr Fachwissen ist das wichtigste Kapital des Standortes. Haribo darf beim Verkauf jetzt nicht auf Zeit spielen. Die Beschäftigten verdienen Klarheit“, so Homann, der die Beschäftigten bereits seit letzten November unterstützt, weiter. Er betont dabei die Bereitschaft der Landesregierung Haribo entweder beim Erhalt des Standortes zu unterstützen oder zumindest einem neuen Eigentümer dabei zu helfen, dem Werk und damit den Beschäftigten eine Zukunft zu geben. „Wirtschaftsminister Martin Dulig und mit ihm die Wirtschaftsförderung Sachsen stehen in den Startlöchern. Es kommt jetzt auf Haribo an“, so der SPD Politiker weiter.
Homann fordert Haribo dazu auf, seiner Verantwortung gegenüber den Beschäftigten und der Region endlich gerecht zu werden. Bisher habe sich der Konzern nicht mit Ruhm bekleckert. „Erst werden die Beschäftigten kurz vor Weihnachten mit der Werksschließung konfrontiert. Dann lehnt Haribo alle Angebote des Freistaats ab, bei der Modernisierung des Standortes zu helfen und damit das Werk zu erhalten. Offenbar erst nach massivem Druck denkt Haribo nun über einen Verkauf des Werks und spielt auf Zeit. Dieses Verhalten von Haribo sorgt zu Recht in ganz Deutschland für Empörung. Damit widerspricht Haribo seinen eigenen Werten. Haribo stand immer für Herzlichkeit und zwischenmenschliche Wärme. Das aktuelle Vorgehen der Geschäftsführung offenbart dagegen Herzlosigkeit und unternehmerische Kälte. Den Beschäftigten jetzt Sicherheit zu geben, wäre ein wichtiger Schritt, um den entstandenen Schaden zu begrenzen“, so Homann abschließend.