Homann: Jede Abgrenzung nach rechts durch die AfD ist in Zukunft lächerlich
Zur aktuellen Berichterstattung von ZEIT Online, wonach der stellvertretende Landesvorsitzende der AfD Sachsen und Bundestagsabgeordneter Siegbert Droese, einen Chef der Identitären Bewegung in seinem Bundestagsbüro beschäftigt, erklärt der Generalsekretär der SPD Sachsen, Henning Homann:
„Jede weitere Behauptung aus der AfD Sachsen, man distanziere sich von der extremen Rechten, wirkt in Zukunft nur noch lächerlich“. Wenn der eigene Partei-Vize einen überzeugten Rechtsextremisten in seinem Bundestagsbüro anstelle, ist das vor allem ein Zeugnis, wie der rechte Flügel der AfD die Vernetzung mit der rechtsextremistischen Szene vorantreibe. Wie gefährlich das sei, zeige sich laut Homann an der Tatsache, dass laut Medienberichten der Christchurch-Attentäter Geld an die rechtsextremen Identitären gespendet hat und mit deren Gallionsfigur, dem Pegidafreund Martin Stellner in Kontakt stand: „Hier schließt sich auch ein Kreis: Immerhin hat die AfD Sachsen mit Jens Maiereinen Bundestagsabgeordneten in ihren Reihen, der die Morde des norwegischen Massenmörders Anders Breivik verteidigt hat,“ so Henning Homann.
Darüber hinaus zeige die sächsische AfD, wie ihr Spitzenpersonal anscheinend tickt, wenn der eigne Partei-Vize auf solch unverfrorene Weise jeden Unvereinbarkeitsbeschluss seiner Partei einfach ignoriert: „Ich bin gespannt, was der Landesvorsitzende Herr Urban dazu sagt. Alle Abgrenzungsversuche oder Verlautbarungen, man arbeitete nicht mit der Identitären Bewegung zusammen, sind nichts anderes als eine freche Lüge. Aber das kennen wir ja bereits zu Genüge von der AfD,“ so Homann weiter.
Abschließend warnt Henning Homann alle Wähler der AfD: „Ich frage die Wähler der AfD, die diese Partei aus Protest gegen die Flüchtlingspolitik, Frust und Ungerechtigkeitsgefühlen wählen: wollen sie wirklich, dass solche Leute in eine Regierung kommen? Wollen Sie wirklich eine Regierung mit Spitzenpolitikern, die kein Problem haben, überzeugte Rechtsextremisten einzustellen und mit ihnen gemeinsame Sache zu machen?“