Kolbe: Eine hohe Beschäftigungsquote ist gut – jetzt müssen auch die Löhne steigen!
Sachsen hat die höchste Beschäftigungsquote in Deutschland – das titelt heute die LVZ Leipziger Volkszeitung. Dazu kommentiert Daniela Kolbe, Generalsekretärin der SPD Sachsen:
„Dass wir in Sachsen die höchste Beschäftigungsquote im bundesweiten Vergleich haben, ist sehr schön und Ausdruck der guten wirtschaftlichen Situation. Dieser Spitzenplatz ist zudem unseren starken, selbstbewussten Frauen zu verdanken. Doch davon allein können sich die sächsischen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer noch nichts kaufen. Markus Schlimbach, Chef vom DGB Sachsen hat richtig angemerkt: auf dem sächsischen Arbeitsmarkt ist längst noch nicht alles in Ordnung. So waren 20.000 von 25.000 neuen sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen im letzten Jahr Teilzeitstellen. Und das dient dazu, möglichst flexibel Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer einzusetzen.
Deshalb freue ich mich, dass Hubertus Heil heute den Gesetzentwurf zum gesetzlichen Anspruch der Rückkehr von Vollzeit in Teilzeit vorgestellt hat. Das Brückenteilzeit soll laut Entwurf Anfang 2019 kommen.
Aber jetzt muss auch die Lohnangleichung kommen. Es ist ungerecht, wenn ostdeutsche Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer immer noch deutlich weniger verdienen, als ihre westdeutschen Kolleginnen und Kollegen oder für den gleichen Tariflohn länger arbeiten müssen. Wir dürfen uns nicht nur über die hohe Beschäftigungsquote freuen, wir müssen auch zusehen, dass die sächsischen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer endlich angemessen für ihre Arbeit bezahlt werden. Dabei ist die öffentliche Hand in der Verantwortung. Aber auch mehr in Gewerkschaften organisierte Beschäftigte würden die Lohnangleichung vorantreiben.“