Kommunale Wärmeplanung für bezahlbares und klimaneutrales Heizen
Im Gebäudebereich entstehen 30 Prozent aller deutscher CO2-Emissionen und hier werden 35 Prozent aller Endenergie, also Heizöl, Gas und Strom verbraucht. Wie wir zukünftig heizen, ist deswegen so wichtig, um unser Ziel der Klimaneutralität bis 2045 erreichen zu können.
Die SPD im Bundestag hat sich für eine Verknüpfung der kommunalen Wärmeplanung mit den Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) eingesetzt. Schließlich müssen wir erst wissen, wo und aus welcher Quelle Wärme anfällt. Erst dann können im zweiten Schritt Wärmenetze geplant oder transformiert werden. Auf Basis dieser Planungen sollen die Gebäudeeigentümer entscheiden, wie ihre Häuser und Wohnungen beheizt werden. Dazu werden neben den Wärmenetzen auch andere Wege des klimaneutralen Heizens offenstehen. Wärmenetze sind besonders für urbane Regionen interessant und versprechen trotz der gestiegenen Heizrechnungen in den letzten 12 Monaten eine günstige Wärmequelle zu sein.
Die Zeit drängt. Deswegen sollen die Länder verpflichtet werden, bis zum 30. Juni 2026 für Großstädte, beziehungsweise bis zum 30. Juni 2028 für Gemeinden mit weniger als 100.000 Einwohner*innen, Wärmepläne zu erstellen. Die Länder können diese Verpflichtung auf die Gemeinden oder eine andere Stelle übertragen. Bereits bestehende Wärmeplanungen in einzelnen Bundesländern und Kommunen sollen anerkannt werden. Ziel ist es, die Wärmenetze mit Wärme zu speisen, die bis 2030 mit 30 Prozent und bis 2040 mit 80 Prozent aus erneuerbaren Energien oder aus unvermeidbarer Abwärme, wie sie beispielsweise in Rechenzentren und Müllverbrennungsanlagen entsteht, stammt.
Der Bund unterstützt die Kommunen bei der Erstellung der Wärmepläne. Derzeit sind dafür 500 Millionen Euro eingeplant. Die Planung, der Neubau und Änderungen an einem bestehenden Wärmenetz sowie der Umstieg auf mehr Erneuerbare Energien werden seit 2022 mit der Bundesförderung für effiziente Wärmenetze (BEW) gefördert. Aktuell stehen hierfür 3 Milliarden Euro zur Verfügung.
Gerne stehe ich dir für Fragen rund um das Thema kommunale Wärmeplanung zur Verfügung.