Krehl zu Genpflanzen: „Zulassung unterbinden“
Das Europäische Parlament hat soeben gegen die Zulassung von Genpflanzen in der EU gestimmt. Konkret ging es um vier Produkte, die resistent gegen Pflanzengifte gemacht worden sind – zwei Maissorten, eine Sojabohnen-Sorte und gentechnisch veränderte Baumwolle. Dazu folgen Zitate von Constanze Krehl (SPD), stellvertretendes Mitglied im Umweltausschuss des Europäischen Parlaments:
„Der Widerspruch des Parlaments gegen die Zulassung von neuen Gentechnik-Pflanzen ist konsequent und richtig. Viele Studien zeigen, dass solche genveränderten Pflanzen zu einem verstärkten Einsatz von Unkrautvernichtungsmitteln führen. Denn mit der Zeit bilden sich Resistenzen. Höhere und wiederholte Dosen von Pflanzengiften führen letztlich selbstverständlich zu einer höheren Menge an Pestizidrückständen in der Ernte. Das kann nicht Ziel einer nachhaltigen, umweltschonenden Anbauweise sein. Umso enttäuschender, dass die Ablehnung des Parlaments nicht bindend ist.“
„Unverständlich ist, dass die EU-Kommission immer wieder Genpflanzen zulassen möchte, obwohl das Europäische Parlament dies regelmäßig ablehnt und es auch unter den EU-Mitgliedstaaten keine Mehrheit dafür gibt. Wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten setzen auf Ursula von der Leyens Versprechen, die Position des Parlaments künftig stärker zu berücksichtigen. Wir werden die EU-Kommission jedenfalls weiter auffordern, keine gentechnisch veränderten Organismen zuzulassen.“
Die Parlamentsresolution ist nicht bindend, was das Parlament selbstverständlich kritisiert. Voraussichtlich wird die EU-Kommission deshalb das Zulassungsverfahren fortsetzen.