Kathrin Michel und Henning Homann (Mitte) freuen sich über ihre Wiederwahl als Vorsitzende gemeinsam mit Petra Köpping (rechts), Martin Dulig (2.v.l.) und Dirk Panter (links).

Kathrin Michel und Henning Homann wiedergewählt

Das Führungsduo erklärt, wie und mit welchen Themen die SPD Sachsen im kommenden Jahr bei den Europa-, Kommunal- und Landtagswahlen punkten will. Und Henning räumt mit einem Mythos auf.

Kathrin Michel und Henning Homann (Mitte) freuen sich über ihre Wiederwahl als Vorsitzende gemeinsam mit Petra Köpping (rechts), Martin Dulig (2.v.l.) und Dirk Panter (links).

Kathrin Michel und Henning Homann wiedergewählt

Das Führungsduo erklärt, wie und mit welchen Themen die SPD Sachsen im kommenden Jahr bei den Europa-, Kommunal- und Landtagswahlen punkten will. Und Henning räumt mit einem Mythos auf.

Kathrin Michel und Henning Homann sind unsere beiden Landesvorsitzenden. Zum Parteitag in Chemnitz bekamen sie große Zustimmung von den Delegierten. Kathrin ist mit 93,2 Prozent und Henning mit 88,6 Prozent wiedergewählt worden. In zum Teil emotional vorgetragenen Reden hatten beide zuvor für ihren Weg mit der SPD Sachsen geworben.

„Politik muss konkret werden. Sie muss den Menschen etwas bringen“, sagte Kathrin Michel. „Es nützt nichts, die besten Ideen auf dem Papier zu haben, wenn sie in dieser Gesellschaft, unter diesen Voraussetzungen, nicht umsetzbar sind. Und das alles muss gerecht und mit Respekt geschehen. Wir respektieren die Leistung, die Würde der Menschen. Machen. Machbar. Gerecht. Das ist unser einfacher und richtiger sozialer Kompass.“

„Für die Zukunft Sachsens stellen wir das in den Mittelpunkt, was wirklich wichtig ist“, sagte Henning Homann. „Unser Land braucht gute und sichere Arbeitsplätze, ein Bildungssystem, auf das Sachsen stolz sein kann und die Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts. Die anderen dürfen sich gerne um Winnetou und Ernährungstipps kümmern. Die SPD hat gezeigt, dass sie als Regierungspartei das Leben der Menschen in Sachsen verbessert. Wir haben dafür gesorgt, dass Tausende neue Lehrer, Polizistinnen und Erzieherinnen eingestellt worden sind. Aber Sachsen kann mehr. Wir wollen als SPD mehr soziale Politik durchsetzen. Deshalb haben wir den Anspruch bei der Landtagswahl im kommenden Jahr zuzulegen.“

Was hält die Gesellschaft zusammen?

„Wie und was hält denn unsere Gesellschaft zusammen?“, fragte Kathrin Michel. „Eine der wichtigsten Fragen, die wir zu beantworten haben. Vielen ist der Zusammenhalt wichtig. Viele wollen vernünftig und res­pektvoll mit anderen Menschen umgehen. Dafür müssen wir die richtige Politik machen:

  • Eine Politik, die anpackt, die macht. Klar in der Sache, bestimmt und einig.
  • Eine Politik, die realistisch ist, die nur verspricht, was auch machbar ist.
  • Und eine Politik, die gerecht ist, die die Menschen ernst nimmt, ihre Bedürfnisse, ihre Würde achtet, ihnen mit Respekt begegnet. Hier sind wir alle in der Pflicht.

Wir alle müssen dafür sorgen, dass unsere Politik auch verstan­den wird. Wir müssen uns die Kritik anhören. Und auch auf Kritik reagieren. Wir müssen mit den Leuten reden, wir müssen erklären.“ Zum Beispiel das hier: „Wir stellen die Verteilungsfrage immer wieder neu. Das ist unser Job. Seit 160 Jahren. Das steckt in unserer sozialde­mokratischen DNA. Denn das ist die zent­rale Frage der sozialen Gerechtigkeit. In Sachsen gibt es viele Familien mit kleinen und mittleren Einkommen. Familien, die zwar kein Bürgergeld benötigen, aber eben auch viele Vergünstigungen nicht erhalten. Hier setzen wir an. Genau für diese Familien wollen wir umverteilen.“

Stichwort Familie

Familie war das Stichwort für Henning Homann: „Ich möchte an dieser Stelle gerne mit einem Mythos aufräumen. Es heißt ja oft, Doppelspitzen seien ein Instrument, um Frauen einen Job in einer Spitzenfunktion zu ermöglichen, weil es so leichter sei Familie und Politik unter einen Hut zu bekommen. Das stimmt so nicht. Das geht auch andersherum: Kathrin hat drei erwachsene Töchter. Alle drei aus dem Haus. Mein Sohn ist vier. Kathrin hat es mir ermöglicht als Landesvorsitzender zu arbeiten und trotzdem für meine Familie da zu sein. Nicht andersherum. Liebe Kathrin, ich möchte dir auch deshalb aus ganzem Herzen danken.

Kathrin und ich wollen die SPD Sachsen gemeinsam mit euch weiter stark machen. Nicht für uns selbst, sondern für ein Sachsen, in dem die Menschen auch in Zukunft gerne leben. In dem ihre Arbeit und ihr Engagement geschätzt wird. In dem nicht die Lauten, sondern vor allem die Fleißigen gesehen werden.“

Die Delegierten des Parteitages sahen das in großer Zahl genauso, wie die Zustimmung zu den beiden Vorsitzenden zeigt. Ebenso wiedergewählt wurden die zwei Stellvertreter:innen Sophie Koch (84,5%) und Torsten Ruban-Zeh (89,1%) sowie Schatzmeister Jens Kabisch (97,5%). Die 17 Beisitzer:innen im neuen Landesvorstand sind Youssef Addala (SV Leipzig), Christian Bartusch (KV Meißen), Gerald Eisenblätter (SV Leipzig), Stefan Engel (UB Dresden), Fabian Funke (KV Sächsische Schweiz-Osterzgebirge), Susan Göbel (KV Leipzig), Anja Hennersdorf (KV Bautzen), Antje Junghans (KV Zwickau), Renata Marwege (UB Chemnitz), Juliane Pfeil (KV Vogtland), André Schnabel (UB Dresden), Adrian Schneider (KV Nordsachsen), Claudia Scholz (KV Leipzig), Stephan Schumann (UB Dresden), Laura Stellbrink (UB Dresden), Nadja Sthamer (SV Leipzig) und Oliver Strotzer (SV Leipzig).

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