Ohne Häfen geht es nicht

Neuer politischer Fokus nötig – Ohne Häfen geht es nicht.

Maritime Politik, der Zustand der deutschen Häfen, Werften und Schiffe stehen in der öffentlichen verkehrspolitischen Debatte oftmals nicht so sehr im Mittelpunkt wie Schienen- und Straßenwege. In den letzten Monaten hat sich das aufgrund der Fragilität von Lieferketten im Zuge von Corona und des russischen Angriffskrieges allerdings stark verändert.

Sind Häfen kritische Infrastruktur? Welche Staaten dürfen an welchen Logistikstandorten wie viel investieren? Wo kommen die Energiealternativen zum russischen Gas und Öl her? Welche Abhängigkeiten in den Bereichen Energie, Handelspolitik, Transport- und Logistik wollen und dürfen wir uns leisten? Brauchen wir staatseigene LNG-Tankschiffe? All diese Fragen standen zuletzt im Fokus.

Für die SPD steht dabei fest, dass wir unsere Seehäfen als strategische Orte für Handel, Warenumschlag und natürlich auch als Energiedrehscheiben ausbauen müssen – inklusive der entsprechenden Hinterlandanbindungen. Das kostet Geld.  Aber wir brauchen einen Ausbau und eine Ertüchtigung unserer Energieinfrastruktur, speziell in Ostdeutschland. Grüner Wasserstoff oder Erdgas (LNG) müssen schließlich auch zu den Raffinerien und Endverbrauchern gebracht werden. Das wird nicht zum Nulltarif zu haben sein. Diese Investitionen sind für eine gelingende Transformation unserer Wirtschaft und unserer Energieversorgung dringend notwendig.

Detlef Müller, MdB