Pfeil-Zabel: Mit uns keine Schmalspurausbildung von Erzieherinnen und Erziehern

Juliane Pfeil-Zabel, familienpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, am Freitag zur Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern:

„Mit der SPD wird es keine Schmalspur-Erzieher-Ausbildung geben! Es kann nicht in unserem Interesse sein, die hohen sächsischen Fachstandards zu senken, wie es die LINKE mit ihrem Ansatz der dualen oder verkürzten Ausbildung in ihrem Antrag vorsieht. Qualität ist für uns ein hohes Gut, daran werden wir keine Abstriche zulassen“, so SPD-Kita-Expertin Juliane Pfeil-Zabel. Sie wies den Vorwurf der LINKEN zurück, die Koalition sei stur bei der Reform der Erzieherausbildung.

„Die Sachverständigen haben in der heutigen Anhörung eindeutig dafür plädiert, an einer breiten generalistischen Ausbildung festzuhalten, die am Ende dem Niveau der Stufe 6 im Deutschen Qualifikationsrahmen (DQR) entspricht.“ Im Vergleich dazu werde mit einer dreijährigen dualen Ausbildung eine pädagogische Assistenzkraft auf Niveaustufe 4 qualifiziert.

„Als Koalition haben wir verschiedene Maßnahmen eingeleitet, die dazu beitragen sollen, dem Fachkräftemangel zu begegnen und jetzt die strukturellen Grundlagen für die weiteren Beratungen legen“, so Pfeil-Zabel. „Mit der bis Mitte Juni laufenden  Erzieher-Verbleibstudie werden wir weitere Erkenntnisse zur Ausbildung und zum Berufseinstieg gewinnen. Ab dem Schuljahr 2019/20 werden wir einen Großteil des Schulgeldes für Erzieherinnen und Erzieher erstatten. Und das Kultusministerium wird zusätzliche 200 Ausbildungsplätze in neuen Klassen einrichten.“

„Unsere Maßnahmen fügen sich auch in die bundesweiten Initiativen ein, schließlich hat Bundesfamilienministerin Franziska Giffey gerade die Fachkräfteoffensive ausgerufen. Sächsischen Städte wie Leipzig und Chemnitz gehen bei der berufsbegleitenden und vergüteten praxisverbundenen Ausbildung mit gutem Beispiel voran“, so Pfeil-Zabel abschließend.