Klimaverantwortung ist ein Schicksalsthema!
Klimaverantwortung ist ein Schicksalsthema. Mit ihm entscheidet sich die Zukunft unserer Kinder und Enkel, unserer Gesellschaft, von Menschen in anderen Regionen, ja unseres Planeten. Die Klimakrise bedroht weltweit die Lebensgrundlagen von immer mehr Menschen. Der Klimaschutz darf nicht länger hinter anderen politischen Zielen zurückstehen. Das macht uns gerade das Engagement der vielen jungen Menschen klar, die im Rahmen von #fridaysforfuture für mehr Klimaschutz auf die
Straße gehen. Wir stehen für eine Klimaschutz-, Energie- und Strukturpolitik, die zwischen den verschiedenen Positionen vermittelt und einen Weg des Ausgleichs sucht.
- Wir bekennen uns zu den Klimazielen von Paris. Deshalb wollen wir den Klimaschutz als Staatsziel in die sächsische Verfassung aufnehmen.
- Um den deutschen Klimaschutzplan 2050 umzusetzen, werden wir ein sächsisches Klimaschutzgesetz verabschieden, das verbindliche Reduktionsziele für alle Klimagase emittierenden Sektoren festlegt.
- Wir stehen hinter dem Kompromissvorschlag der Kommission „Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung“ zum endgültigen Kohleausstieg im Jahr 2038. Trotzdem wünschen wir uns einen früheren Ausstieg, wenn das möglich ist.
- Der Ausstieg aus der Kohleverstromung und der damit verbundene Strukturwandel in den Revieren ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Wir wollen diese große Chance beim Schopfe packen und die dafür bereitgestellten Gelder wirklich nachhaltig einsetzen.
- Wir bekennen uns zu dem Ziel, bis 2050 den Energiebedarf des Freistaates Sachsen vollständig aus erneuerbaren Quellen zu decken und darüber hinaus einen Beitrag zur Energieversorgung Deutschlands zu leisten. Sachsen soll Energieland bleiben.
Wir wollen die bereits heute innovative Forschungslandschaft in Sachsen dafür nutzen, die Energiespeicherung auf ein neues Niveau zu heben. Für Haushalte und Unternehmen wollen wir Technologien der dezentralen Energiegewinnung und Batteriespeicherung zugänglich und erschwinglich machen und gleichzeitig große Energiespeicheranlagen in den Revieren unterstützen. - Wir wollen die Förderung der Energieeffizienz im Wohnsektor ausbauen und Investitionen für selbstgenutztes Wohneigentum, Mietwohnungsbau und Gewerbetreibende stärker fördern. Fördern wollen wir auch die Erforschung und Verwendung klimaneutraler Baustoffe.
- Wir wollen eine Politik, die konsequent und ressortübergreifend den Ausstoß von Kohlendioxid (CO2) verringert. Deshalb setzen wir uns für eine wirksame CO2-Bepreisung ein – nicht als zusätzliches, sondern als neues, zentrales Steuerungselement der Klima- und Energiepolitik.
- Wir müssen die Natur besser schützen, um auch in Zukunft ein gutes Leben führen zu können. Dabei sind uns Maßnahmen zum Erhalt der biologischen Vielfalt besonders wichtig.
- Wir müssen den Flächenverbrauch verringern und die Entsiegelung von Flächen fördern. Die Ausgleichsmaßnahmen für Eingriffe in die Natur wollen wir intensivieren: Für jedes Stück versiegelter Fläche soll ein doppelt so großer Naturraum geschaffen werden.
- Wir müssen den Grundwasser- und Gewässerschutz in Sachsen weiter verbessern. Dazu muss die immer höhere Nitratbelastung eingedämmt werden, ebenso der Eintrag von Mikroplastik und chemischen Rückständen.
- Künftig wollen wir ein landeseigenes Förderprogramm für Naturschutzmaßnahmen einführen und für unsere Kommunen öffnen. Darüber hinaus werden wir die Förderung der Naturschutzstationen und des ehrenamtlichen Naturschutzes stärken.
- Mit der nach einem umfangreichen Beteiligungsprozess nun beschlossenen Wolfsverordnung hat das Land Sachsen klare Regeln für den Schutz von Tier und Mensch gleichermaßen formuliert. Diese vernünftige Balance zwischen allen Interessen werden wir halten.
- Wir stärken die Position kleinerer und mittlerer Landwirtschaftsbetriebe im lokalen Grundstücksmarkt und verhindern Flächenausverkäufe an Finanzinvestoren.
- Die Digitalisierung landwirtschaftlicher Produktionsprozesse besitzt großes Potenzial für eine ressourcen- und klimaschonende Landbewirtschaftung. Wir wollen innovative Bewirtschaftungsformen fördern.
- Wir wollen den Anteil der ökologisch produzierenden Betriebe in Sachsen weiter erhöhen und ökologischen Landbau zum Förderschwerpunkt machen.
- Wir brauchen einen schrittweisen, aber zügigen Ausstieg aus der Anwendung des Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat.
- Wir werden bei der Nutztierhaltung besonderes Augenmerk auf die Förderung ökologisch arbeitender Betriebe legen, die lokale Verwertungsketten nutzen und so Tiertransporte minimieren.
- Wir werden den naturnahen Waldumbau hin zu robusten Mischwäldern forcieren, die den veränderten Klimabedingungen standhalten. Unser Ziel bleibt ein Freistaat Sachsen mit 30 Prozent Waldfläche.
- Um Besitzern kleinerer Waldflächen die anspruchsvolle Waldbewirtschaftung zu erleichtern, werden wir den Zusammenschluss zu Forstbetriebsgemeinschaften weiter unterstützen.