Sachsen – Technologieland: Dulig wirbt für sächsisch-koreanische Cluster

Wirtschaftsminister Martin Dulig warb am dritten Tag seiner Korea-Reise nicht nur beim Vize-Minister für Handel, Industrie und Energie, Jae-do Moon, für den Freistaat Sachsen als Standort. Auch bei LG Technology wurden bereits bestehende Kontakte gestärkt: Es standen die Ergebnisse der „LG Open Innovation Fair“ in Dresden 2014 im Mittelpunkt der Gespräche. Ziel des Treffens war es, Kooperationen von Unternehmen der LG-Gruppe mit sächsischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen auszuloten und zu fördern.

Seit dem Innovation-Tag in Dresden, gab es zwischen LG und sächsischen Unternehmen zahlreiche Gespräche und erste Abkommen. Minister Martin Dulig: „Dies zeigt, wie sinnvoll und wichtig solche Netzwerktreffen sind. Dresden hat sich damit hier in Korea einen echten Namen gemacht.“ LG habe großes Interesse an sächsischem Knowhow: „Egal ob heute Vormittag beim Minister oder bei LG, ich werde immer wieder auf zwei Themen im Besonderen angesprochen: Energiespeichersysteme und Energieeffizienz.“ Daran hätten die Koreaner riesiges Interesse gezeigt und suchen sächsische Partner. So fertigt LG (bis 1995 „Goldstar“) nicht nur Mobiltelefone und Fernsehgeräte, auch in der Forschung für moderne Autobatterien ist die südkoreanische Firma aktiv.

Am Nachmittag besuchte die sächsische Delegation den Produktionsstandort von LG-Display, in der an der Grenze zu Nordkorea gelegenen Stadt Paju. Während einer Führung durch den Showroom des Global Players, konnte sich die Delegation einen Eindruck von künftigen, hochauflösenden und stromsparenden OLED-Bildschirmen – so auch dem weltweit ersten 8K-Bildschirm – und der hochentwickelten Technik dahinter verschaffen. Auch ein Blick in die Produktion durften die Sachsen werfen: Sie schauten sich die Produktion von TV-Displays in einer 60 Meter hohen Fabrik an.

Wirtschaftsminister Dulig im Anschluss: „Ich habe heute wirklich einen Blick in die Zukunft werfen können. Das war sehr beeindruckend.“ Fasziniert zeigte er sich von einem neuartigen Display, welches als „Fenster“ an einer Wand hängend nicht nur täuschend echt Tageslicht imitiert, sondern auf dessen Glas auch Daten – vom Wetter bis hin zu Fotos – eingeblendet werden können.

Das abendliche Netzwerktreffen zwischen Vertretern der sächsischen Netzwerke Energy Saxony und biosaxony mit ihren koreanischen Pendants in Seoul, brachte die klugen Köpfe beider Länder zusammen.

„Sachsen ist traditionelles Energie- und Technologieland. Insbesondere in den Zukunftsfeldern Mikroelektronik und Elektromobilität sind unsere Unternehmen und Institute erfolgreich. Das ist nicht zuletzt der Verzahnung von Wirtschaft und Wissenschaft in den sächsischen Clustern zu verdanken – ein wesentlicher Standortfaktor des Freistaats“, betonte Dulig. „Internationale Partner mit ihrem Know-how sind für eine zukunftsfähige Wirtschaft dabei unerlässlich. Die Republik Korea ist zudem in Bezug auf Forschungsausgaben ein Vorbild für uns im Freistaat – mit dem Ziel, in zwei Jahren fünf Prozent des Bruttoinlandsproduktes in Innovationen zu investieren.“

Hintergrund:

Energy Saxony e.V. ist ein wirtschaftsorientiertes Netzwerk, das darauf abzielt, die Wettbewerbsfähigkeit und die Exportstärke der Unternehmen der sächsischen Energiebranche auszubauen sowie die Leistungsfähigkeit der Forschung im Bereich Energie weiter zu stärken.

Der sachsenweite Verband der Biotechnologie und Life Science biosaxony e.V. fördert den marktorientierten Technologietransfer, repräsentiert die Bioregion Sachsen und unterstützt gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung Sachsen und dem SMWA die Ansiedlung von Unternehmen.
Im Rahmen eines Staatsbesuches der südkoreanischen Präsidentin Park Geun-hye im März 2014 wurde ein Memorandum of Understanding zwischen dem sächsischen Biotechnologie-Netzwerk und der Wonju Medical Industry Techno Valley Foundation (WMIT) unterzeichnet.