Silvio Heider: „12 Euro Mindestlohn wäre eine Gehaltserhöhung für den halben Erzgebirgskreis!“
Silvio Heider, Bundestagskandidat der SPD für das Erzgebirge kommentiert die aktuellen Zahlen zum Niedriglohnsektor in seiner Region.
„Der Mindestlohn muss auf 12 Euro erhöht werden, wie es die SPD vorhat. Das ist gerade für die Arbeitnehmerinnen und Arbeiternehmer im Erzgebirge ein wichtiger Schritt“, sagt Silvio Heider. „Auch wenn die Daten zu den Einkommen im Erzgebirgskreis hier vor Ort niemanden überraschen, so sind sie doch immer wieder beschämend.“
Es sei schon dramatisch, dass deutschlandweit fast ein Fünftel (18,7 Prozent) der Vollzeitbeschäftigten zu Niedriglöhnen arbeitet. „Im Erzgebirgskreis ist es aber mit 43,2 Prozent fast die Hälfte“, so Heider.
„Vor zehn, zwanzig Jahren haben sich die älteren Beschäftigten mit kleinen Löhnen zufriedengegeben, um ihren Job vor Ort zu retten. Die Folge ist, dass heute viele Menschen Angst vor Altersarmut haben“, sagt Silvio Heider.
„Es ist daher wichtig, dass in den letzten Monaten eine neue Arbeiterbewegung in Sachsen und im ganzen Osten für höhere Löhne kämpft. Die Lage auf dem Arbeitsmarkt ist doch heute eine völlig andere: In allen Branchen werden Arbeitskräfte gesucht. Und viele Chefs machen gute Gewinne, die Löhne der Leute vor Ort bleiben aber niedrig.“
„Wir brauchen daher einen Mindestlohn von 12 Euro und eine stärkere Tarifbindung. Hier geht es um Respekt! Viele Leute sind sauer, weil sie eine mangelnde Anerkennung der alltäglichen Probleme durch die Politik sehen, so auch, dass der Lohn nicht zum Leben reicht. Der Mindestlohn von 12 Euro bedeutet für fast die Hälfte der Beschäftigten im Erzgebirgskreis eine Gehaltserhöhung. Eine Erhöhung des Mindestlohns ist kein Almosen: Die Erzgebirger haben sich diese mehr als verdient!“
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Hintergrund
Artikel des RND https://www.rnd.de/politik/deutschland-gehalt-im-durchschnitt-reiches-wolfsburg-armer-erzgebirgskreis-ISJPZLQQRVAKNFBRJ3VQKVZR4Q.html
Bericht der Leipziger Volkszeitung: https://www.lvz.de/Region/Mitteldeutschland/Lohnunterschied-zwischen-Ost-und-West-Sachsen-verdienen-945-Euro-weniger