SPD Sachsen lehnt Streichung eines Feiertags ab.

Der Co-Vorsitzende der SPD Sachsen, Henning Homann, hat den Vorschlag von VSW Präsident Dr. Brückner scharf zurückgewiesen. 

 

„Eine Finanzierung der Stärkung der Bundeswehr darf nicht auf dem Rücken von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern ausgetragen werden“, so Henning Homann. „Wir haben in Sachsen fleißige Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die im Schnitt 10 Tage im Jahr mehr arbeiten, als ihre westdeutschen Kolleginnen und Kollegen und dabei 700 Euro weniger pro Monat verdienen. Wir lehnen die Streichung eines Feiertags deshalb entschieden ab.” 

 

„Die Beschäftigten in Sachsen werden heute schon durch die sächsische Sonderregelung beim Buß- und Bettag benachteiligt. Diese bedeutet eine Gehaltseinbuße von durchschnittlich 200 Euro pro Jahr. Wir brauchen gerade in Sachsen und vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels mehr Gerechtigkeit auf dem Arbeitsmarkt, nicht weniger.”

 

„Der VSW-Präsident lässt außerdem einen wichtigen Umstand außer Acht: Dänische Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer erhalten im Gegenzug zum Verzicht auf einen Feiertag einen Gehaltsaufschlag von 0,45 Prozent des Jahresgehalts. Ich bezweifle, dass die durch den Arbeitgeberpräsidenten vertretenen Unternehmen dazu bereit sind.” 

 

„Die Initiative des VSW lenkt vielmehr von der eigentlich notwendigen Debatte über eine gerechte Vermögensbesteuerung ab. In kaum einem anderen Land werden die großen Privatvermögen der Superreichen so niedrig besteuert wie in Deutschland. Hier liegen Milliarden nutzlos auf Privatkonten rum, die dringend für Zukunftsinvestitionen genutzt werden könnten. Zusätzlich können in Sachsen notwendige Zukunftsinvestitionen zur Sicherung von Arbeitsplätzen durch eine sinnvolle Streckung der Kredittilgung finanziert werden”, so Homann abschließend.