SPD Sachsen nominiert Martin Dulig als Spitzenkandidat für die Landtagswahl 2019
+++ Landtagswahl wird Richtungswahl +++ SPD verteidigt das anständige Sachsen +++
Der Landesparteitag der SPD Sachsen nominiert mit 88,1 Prozent den Landesvorsitzenden und stellv. Ministerpräsidenten Martin Dulig als Spitzenkandidat für die Landtagswahl 2019:
„Ich freue mich sehr über das große Vertrauen meiner Partei und blicke voll Zuversicht auf den Wahlkampf. Gemeinsam mit meiner Partei will ich mit allem, was ich an Kraft, an Ideen und Mut habe, dafür kämpfen, dass es ein gutes Jahr für die Menschen in Sachsen und die Sozialdemokratie wird. Nur wenn wir erfolgreich sind in den vor uns liegenden Wahlkämpfen, insbesondere natürlich bei der Landtagswahl, können wir in Regierungsverantwortung das Beste für unser Land, für Sachsens gute Zukunft erreichen. Lasst uns gemeinsam dafür kämpfen“, sagte Martin Dulig nach seiner Nominierung.
„Am 1. September beantworten die Wähler die Frage in welchem Land sie künftig leben wollen. Ich will und werde Sachsen nicht den Angstmachern überlassen, die ein Land für sich beanspruchen, dessen Freiheit auch Sozialdemokraten für sie erkämpft haben! Ich bin fest davon überzeugt, dass viele Menschen im Freistaat das genauso empfinden, wie ich. Deshalb lade ich alle Sachsen ein, gemeinsam mit uns für Demokratie, Anstand, Respekt, Menschlichkeit und Zuversicht zu kämpfen. Denn es geht um unser aller Land.“
„Ich möchte, dass wir ‚Anstand‘ zum entscheidenden Wahlkampfthema machen“, sagte Dulig. „Die SPD verteidigt das anständige Sachsen.“ Die Sozialdemokraten setzen sich dafür ein, dass alle Menschen in Sachsen anständig leben können, eine anständige Arbeit haben, anständig wohnen, anständig miteinander umgehen und auch, dass anständig mit den Sachsen umgegangen wird. „Anständig heißt für mich, die Grenzen des Miteinanders zu besprechen, und zu definieren, wie wir miteinander leben wollen.“
Dulig weiter: „Wir stellen die hart arbeitenden Mensch in den Mittelpunkt unserer Politik.“ Das heiße nicht nur anerkennende Worte, sondern vor allem einen ordentlichen Lohn und eine armutsfeste Rente. Die SPD werde nicht eher ruhen, bis alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Sachsen ihren gerechten Anteil am gesellschaftlichen Wohlstand bekommen hätten. Wichtigstes Ziel der Arbeitsmarktpolitik bleibe die Stärkung der Tarifbindung. Er nehme an diesem Punkt Ministerpräsident Kretschmer beim Wort, der sich in der jüngsten Regierungserklärung für mehr tariflich geregelte Arbeit ausgesprochen hatte. „Wir brauchen gemeinsam mit den Arbeitgebern und den Gewerkschaften eine Strategie zur Stärkung der Sozialpartnerschaft.“ Zudem müsse endlich ein Bildungsfreistellungsgesetz in Sachsen eingeführt werden.
Eine lange Passage seiner Rede widmete Dulig den Themen Klimaschutz und Energie, Digitalisierung und Mobilität. „Wir müssen wegkommen vom schwarz-weiß Denken, dass der, der für die Braunkohle ist, gegen erneuerbare Energien ist. Wir brauchen eine praktikable und ambitionierte Energiepolitik, die sagt: Wir stellen uns dem Klimawandel. Wir müssen Ziele für den Ausbau der erneuerbaren Energien definieren. Aber wir müssen auch die Frage beantworten, wie wir die Energieversorgung für die Menschen und unsere Industrie sichern und die betroffenen Menschen in der Energiewirtschaft unterstützen, eine neue, sichere Perspektive zu finden.“
„Ich möchte, dass der Schwerpunkt unserer Mobilitätspolitik in der kommenden Legislaturperiode bei Radverkehr, Schiene und vor allem beim ÖPNV liegt. Und wenn das eben mit den Landräten nicht möglich ist, machen wir es eben selber. Wir gründen eine Landesverkehrsgesellschaft.“ So sollen Sachsens Metropolen sozial gerecht und ökologisch nachhaltig wachsen und dass das Leben auf dem Land noch attraktiver werden.
Beim Thema Wohnen müsse an das Wohnen in Stadt und Land gedacht werden. Deshalb solle die Genehmigungspraxis für Investoren künftig so geändert werden, dass mindestens ein Drittel der neu zu bauenden Wohnungen zu sozial verträglichen Mieten angeboten werden können. „Wir haben eine Verantwortung für alle die, die bezahlbaren Wohnraum brauchen.“ Wohnen sei ein Grundrecht. „Deshalb wollen wir einen Pakt für soziales Wohnen.“
„Wir wollen Vorreiter bei der Digitalisierung werden. Das Ziel muss es sein, mit einem digitalen Bürgerkonto den Menschen in Sachsen den elektronischen Zugang zu den 100 meistgenutzten Verwaltungsvorgängen zu ermöglichen. Und wir wollen an die Spitze bei der Digitalen Bildung. Dazu wollen wir ein sächsisches Institut für Digitale Bildung schaffen.“
Für die SPD stehen vor allem die hart arbeitenden Menschen in Sachsen im Mittelpunkt ihrer Politik: Zur Entlastung der Arbeitnehmer in Sachsen gehöre auch die Abschaffung des zusätzlichen Beitrags zur Pflegeversicherung, den sie zur Finanzierung des Buß- und Bettages leisten müssen – bei Beibehaltung des Feiertags. „Der Feiertag bleibt, aber die 0,5 Prozent Belastung müssen endlich weg.“ Zudem sprach sich Martin Dulig für einen Flächentarifvertrag Pflege aus. Ein weiterer Schritt zur Entlastung der Arbeitnehmer sei der Einstieg in die Beitragsfreiheit für den Hort, das Vorschuljahr, den Kindergarten und auch die Kinderkrippe. „Unser Ziel bleibt jedoch eine Grundsicherung für alle Kinder in unserem Land, egal in welcher Familie sie leben.“
„Deshalb wollen wir in diesem Jahr zum dritten Mal in Folge bei den Wahlen dazugewinnen und wachsen. Wir wollen weiter Regierungsverantwortung übernehmen. Wir wollen, dass Sachsen moderner und gerechter wird!“