SPD Sachsen unterstützt Initiative für Volksantrag zur Gemeinschaftsschule
Die SPD Sachsen unterstützt das Bündnis „Gemeinschaftsschule in Sachsen – Länger gemeinsam Lernen“ und die Initiative zu einem Volksantrag, der die Möglichkeit schaffen soll, Gemeinschaftsschulen in Sachsen einzurichten. Dazu erklärt Martin Dulig, Vorsitzender der SPD Sachsen:
„Die SPD Sachsen hat in ihrer Regierungsverantwortung viel für gute Bildung in Sachsen getan, dabei soll es aber nicht bleiben, wir wollen mehr. Die SPD Sachsen steht schon lange für längeres gemeinsames Lernen unserer Kinder. Als engagierter Politiker, aber auch als Vater einer Grundschullehrerin und Vater von schulpflichtigen Kindern weiß ich, welche Herausforderungen unsere Kinder schon im jungen Alter meistern müssen“, so Martin Dulig.
„Kinder nach der vierten Klasse weiterführenden Schulen zuzuordnen, halte ich für falsch. Zu diesem Zeitpunkt können die Entwicklungsmöglichkeiten unserer Kinder noch nicht genau bestimmt werden. Nicht jedes Kind bringt von zu Hause die gleichen Voraussetzungen mit. Deshalb finde ich es ungerecht, dass in Sachsen nach der vierten Klasse entschieden wird, welches Kind welche Chancen erhält. Es geht um Gerechtigkeit in der Bildung unserer Kinder. Diese kann mit einer Gemeinschaftsschule besser gewährleistet werden. Es ist erwiesen, dass das längere gemeinsame Lernen positive Effekte auf die Entwicklung der schulischen Leistungen und der Persönlichkeit hat. Durch die Gemeinschaftsschule stärken wir das soziale Lernen und den gesellschaftlichen Zusammenhalt“, so Dulig weiter.
Die Idee des längeren gemeinsamen Lernens sei auch eine, die von sächsischen Eltern unterstützt werde. So ergab eine repräsentative Umfrage des EMNID-Instituts aus dem letzten Jahr, dass zwei Drittel der sächsischen Eltern die bislang übliche Aufteilung der Kinder nach der vierten Klasse ablehnen. 66 Prozent sprachen sich für die Einführung einer Gemeinschaftsschule aus: „Der Elternwille bestärkt uns, die Entscheidung zur Einführung einer Gemeinschaftsschule in die Hände vor Ort zu legen. Wenn Lehrer, Eltern, Schüler und Schulträger dies wollen, dann soll es ihnen möglich sein, längeres gemeinsames Lernen zu realisieren. Als Staat ist es unsere Aufgabe, unseren Kindern bestmögliche Entwicklungschancen zu bieten und eine individuelle Förderung zukommen zu lassen. Deshalb ist die Initiative zur erneuten Novellierung des Schulgesetzes ein richtiger Schritt: Mit der Einführung der Gemeinschaftsschule führen wir einen Schulfrieden in Sachsen herbei“, so Dulig abschließend.