Unterhaltsvorschuss wird an Lebenswirklichkeit angepasst
Juliane Pfeil-Zabel, Sprecherin für Familienpolitik, und Henning Homann, stellvertretender Vorsitzender und Sprecher für Kinder und Jugend der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, am Donnerstag zur Aktuellen Debatte „Kinder stärken, Kommunen entlasten, Unterhaltsschuldner heranziehen – Das neue Unterhaltsvorschussgesetz konsequent umsetzen.“
+++ 350 Millionen Euro sind gut investiertes Geld +++
„Die Reform des Unterhaltsvorschusses ist ein richtig gute und sinnvolle Entscheidung“, so Juliane Pfeil-Zabel am Donnerstag im Landtag. „Nicht jedes Kind kann in einer glücklichen Partnerschaft aufwachsen.“ Kinder seien bei Trennungen in der Regel die Leidtragenden. Die Anpassung der bisherigen Regelungen zum Unterhaltsvorschuss an die Lebenswirklichkeit sei eine Notwendigkeit. „Der Unterhaltsvorschuss ist keine reine Sozialleistung, sondern eine familienpolitische Leistung für die Kinder von Alleinerziehenden.“
Pfeil-Zabel ging auch auf das Thema Rückforderungen ein. „So lange wir sehr viele Unterhaltspflichtige haben, die im Niedriglohnbereich tätig sind, werden wir die Rückholquoten nicht wirklich optimieren können. An dieser Stelle müssen wir uns auch ehrlich machen: Wir können nur dann mehr Leistungsfähigkeit von den Müttern und Vätern erwarten, wenn in Sachsen höhere Löhne gezahlt werden.“
„Diese 350 Millionen Euro sind gut investiertes Geld“, so Henning Homann mit Blick auf die Kosten. „Es ist richtig, dass mit dem neuen Unterhaltsvorschussgesetz diejenigen, die hart arbeiten müssen, um über die Runden zu kommen, Unterstützung vom Staat bekommen. Wir stellen genau diese Menschen in den Mittelpunkt unserer Politik.“