Wann

27. Feb 2015    
14:00 - 18:00

Wo

Georg-Landgraf-Forum
Dresdner Straße 38b, Chemnitz

Event Type

Fachforum der ASJ „Werte verteidigen – Flüchtlingen helfen – Integration gestalten“

Deutschland ist ein Einwanderungsland. Immer mehr Menschen kommen nach Deutschland – laut OECD das zweitbeliebteste Zielland von Migranten weltweit. 2014 gab es die höchste Zuwanderung und den höchsten Wanderungsgewinn seit 1993. Auch die humanitäre Verantwortung wächst: Die Zahl der Menschen, die in Deutschland Asyl beantragen, ist 2014 weiter gestiegen und erreichte im letzten Jahr
den höchsten Wert seit 1993.

Ob in Dresden, Hamburg oder Berlin – regelmäßig sorgen Kundgebungen gegen die Errichtung neuer Flüchtlingsheime für Aufsehen. Die Menschen, die dort protestieren, vertreten nur eine Minderheit in der Gesellschaft. Nach einer im Dezember 2014 veröffentlichten Studie der Robert-Bosch-Stiftung halten neun von zehn Umfrageteilnehmern Bürgerkriege im Heimatland für einen legitimen Grund, Asyl in Deutschland zu suchen. In derselben Studie wird allerdings auch mitgeteilt, dass sich sechs von zehn der Befragten für strengere Asylregeln aussprechen.

Die sächsische Landeshauptstadt ist durch Pegida bedauerlicher Weise zum Symbol für Fremdenfeindlichkeit geworden. Von den Demonstrationsteilnehmern wird auf erschreckende Weise neben all den diffusen Botschaften zum Ausdruck gebracht, dass ein Teil der Bevölkerung den Zuzug von Asylbewerbern nach Deutschland ablehnt. Die Zivilgesellschaft in Sachsen und ganz Deutschland wehrt sich gegen die gefährliche Stimmungsmache auf den Straßen.

Die Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Juristinnen und Juristen nimmt die aktuelle Situation zum Anlass, die rechtlichen Rahmenbedingungen für Migration und Asyl, die Herausforderungen an eine gelingende Integrationspolitik und das friedliche Zusammenleben verschiedener Kulturen und Religionen sowie die Anforderungen an eine aktive und wachsame Zivilgesellschaft mit Fachleuten und mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern zu diskutieren.

Anmeldung bis zum 23. Februar per E-Mail an JuergenRenz@gmx.de oder per Telefax an 0371/3824839.