Friedel: Oberschule im Aufwind
+++ Mehr Schüler entscheiden sich trotz Gymnasialempfehlung für die Oberschule +++
Sabine Friedel, bildungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, am Dienstag zu den aktuellen Anmeldezahlen weiterführender Schulen:
„Es lohnt sich, immer das ganze Bild zu betrachten. Alle Welt redet von einem ´Ansturm aufs Gymnasium´. Und liegt damit falsch“, so Sabine Friedel. „Man verweist immer auf die rund zehn Prozent Schülerinnen und Schüler, die trotz einer Bildungsempfehlung für die Oberschule am Gymnasium angemeldet werden. Doch selten schaut jemand auf die andere Seite: Wie viele Schülerinnen und Schüler entscheiden sich trotz Gymnasialempfehlung für die Oberschule? Das sind nicht wenige: Den rund 33.000 Viertklässlern wurden Ende Februar dieses Jahres die Bildungsempfehlungen erteilt. Davon erhielten 48 Prozent die Bildungsempfehlung Gymnasium und 51 Prozent die Bildungsempfehlung Oberschule. Angemeldet haben sich dann aber nur 44 Prozent an einem Gymnasium – inklusive der rund 1.470 Schüler mit Oberschulempfehlung. Die anderen 56 Prozent haben sich für eine Oberschule entschieden.“
„Dass ebenso viele Schüler mit Gymnasialempfehlung lieber auf eine Oberschule gehen, wie Schüler mit Oberschulempfehlung am Gymnasium angemeldet werden, ist erfreulich. Es war richtig, die Bildungsempfehlung zu einer wirklichen Empfehlung zu machen und so den Schülern und Eltern mehr Wahlfreiheit zu geben. Der Blick auf die Zahlen zeigt: Die Qualitäten der Oberschulen können bei Schülern und Eltern überzeugen. Die Stärkung der Oberschule kommt an.“