SPD-Queer sagt: In Teilen der evangelischen Kirche Sachsens herrscht offene Diskriminierung
Stellungnahme des Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft für Akzeptanz und Gleichstellung in der SPD Sachsen (SPDqueer) Oliver Strotzer, anlässlich der Presseberichte über das Predigt- und Begegnungsverbot für einen schwulen Jugendwart aus Aue:
„Weil sich ein Jugendwart aus Aue, durch seine Verpartnerung als Schwul outete, wurde ihm Predigt- sowie Begegnungsverbot mit Jugendlichen erteilt. Diese Zustände erinnern an die finstersten Zeiten der Schwulenverfolgung, als homosexuellen Männern Berufsverbote drohten wenn sie sich outeten oder geoutet wurden “, so Oliver Strotzer, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft für Akzeptanz und Gleichstellung in der SPD Sachsen.
Weiter sagt er: „Trotz der Meilensteine, die politisch für die Gleichstellung von Lesben und Schwulen in Deutschland in diesem Jahr erreicht wurden, drehen sich die Uhren in Sachsen anders. In vielen anderen evangelischen Landeskirchen, wurden bereits die Traugottesdienste für gleichgeschlechtliche Paare geöffnet, in Sachsen dagegen, tobt noch immer ein erbitterter Kulturkampf zwischen aufgeklärten und weltoffenen Christen und einer von Landesbischof Rentzing angeführten Gruppe von Evangelikalen, die die Bibel wortwörtlich auslegen. Natürlich nur jene Passagen, die ihr Weltbild stützen.“
„Wir setzen auf jene aufgeklärten Kräfte in der evangelischen Kirche Sachsens, die alle Menschen willkommen heißen, egal welcher sexuellen oder geschlechtlichen Identität. An den Landesbischof appelliere ich dabei schon lange nicht mehr“, macht Oliver Strotzer klar.
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