Kolbe zu den Zahlen zu „Einkommensmillionären“ in Sachsen

Laut einer kleinen Anfrage der Linkspartei gab es 2016 im Freistaat 175 Menschen, die eine Million Euro pro Jahr oder mehr verdienten. Deutschlandweit gab es (2013) 17.400 Einkommensmillionäre. Dazu die Bundestagsabgeordnete und Generalsekretärin der SPD Sachsen, Daniela Kolbe:

„Viele Ostdeutsche haben in den letzten Jahren eine Steuerpolitik unterstützt, die ihnen überhaupt nichts genutzt hat, sondern eher den Reichen am Starnberger See. Selbst das nach Einkommen reichste Prozent der Bevölkerung in Sachsen zahlt im Durchschnitt noch nicht einmal Reichensteuer. Nur sehr wenige zahlen den Spitzensteuersatz. Das gleiche trifft auf hohe Vermögen und große Erbschaften zu.

Ich bin dafür, dass wir die Unterschiede zwischen Arm und Reich verkleinern – und damit auch die Schere zwischen Ost und West. Dazu gehört, extrem hohe Vermögen und Einkommen stärker zu belasten, damit wir mehr in Bildung, Infrastruktur und in soziale und innere Sicherheit investieren können. Die Zahlen zeigen auch, dass es sich bei Vorschlägen zu einer gerechteren Umverteilung nicht um ‚alte Kamellen‘ handelt, sondern um eine zentrale Gerechtigkeitsfrage – gerade für den Osten.“