Nach Plakatbeschädigungen: Kaniewski zeigt Kante

+++ Kaniewski: Ich stehe für eine Politik, die Fluchtursachen bekämpft und Menschen in Not hilft +++

Bereits am ersten Tag der Plakathängung in Ottendorf-Okrilla und Radeberg wurden zahlreiche Wahlplakate des SPD-Bundestagskandidaten Richard Kaniewski, mit teils vulgären Sprüchen „verschönert“ und mit Aufklebern überklebt: Eine Anzeige wegen Sachbeschädigung wird mittlerweile erstattet.

Richard Kaniewski: „‚Plakatverschönerungen‘ aus dem rechten Umfeld kennen wir auch schon aus dem letzten Oberbürgermeisterwahlkampf in Dresden zu genüge. Die völkische Rechte versucht den Wahlkampf zu behindern wo sie kann. Mit einer anständigen Streitkultur und einer demokratischen Debatte hat das nichts zu tun. Das ist einfach nur unanständig und respektlos“.

Kaniewski sieht die Aufkleber auf seinen Plakaten, auf denen unter anderen „Mehr Flüchtlinge für Deutschland“ zu lesen ist, jedoch auch als Anlass, auf dieses Thema einzugehen:

„Natürlich stehe ich für eine humane Flüchtlingspolitik. Ich stehe für eine Politik, die Fluchtursachen bekämpft, sodass in der Tat weniger Menschen flüchten müssen“, so Kaniewski. „Zu einer menschlichen Flüchtlingspolitik gehört für mich auch, dass die Gefahren für Flüchtende reduziert werden. Ich setze mich für ein europäisches Seenotrettungsprogramm ein und bin den vielen Organisationen sehr dankbar, die tagtäglich unzählige Menschen vor dem Ertrinken retten. Die Anstrengungen im Bund müssen hier noch deutlich verstärkt werden. Einer Abschottungspolitik erteile ich eine deutliche Absage. Genauso wie einer Politik, die geflüchtete wieder in Kriegs- und Gefahrengebiete abschiebt.“

Aus seiner Haltung mache er kein Geheimnis, meint Kaniewski weiter: „Ich stehe aber eben auch dafür, dass geflüchteten Menschen geholfen wird und ich schäme mich für die, die ihre Unzufriedenheit und ihren Hass bei denen abladen, die unter großen Gefahren und Entbehrungen den Weg hierher gefunden haben.“