PM SPDqueer Sachsen: Zum Einsatz einer LSBTIQ*-Beauftragten der Staatsanwaltschaft Leipzig

Die erste LSBTIQ*-Beauftragte der Staatsanwaltschaft Leipzig wird einen entscheidenden Beitrag zum Schutz von Opfern und der Aufklärung von homo- und transfeindlichen Straftaten leisten.

 Die Staatsanwaltschaft Leipzig teilte am Donnerstag, 28. Januar 2021, die Einsetzung einer LSBTIQ*-Beauftragten mit, die sich um Betroffene und Zeug*innen von Hasskriminalität gegen LSBTIQ* kümmern wird. Sie ist die erste in Sachsen und das Ergebnis der Umsetzung des sächsischen Landesaktionsplans zur Akzeptanz der Vielfalt von Lebensentwürfen.

 Oliver Strotzer, Vorsitzender der SPDqueer Sachsen, erklärt dazu:

„Um den Opferschutz und die Aufklärung von Hasskriminalität gegen LSBTIQ* in Sachsen zu verbessern, war dies dringend nötig. Für uns als SPDqueer war es schon lange ein wichtiges Anliegen, dass wir – nach dem Vorbild von Berlin und Hamburg – auch eine Ansprechpersonen für LSBTIQ* bei den Staatsanwaltschaften haben, die sich für diese Belange einsetzt.

Eines der größten Probleme bei der Aufklärung und Verfolgung LSBTIQ* feindlicher Hasskriminalität war bisher die mangelnde Bereitschaft der Opfer, diese Taten zur Anzeige zu bringen. Studien haben gezeigt, dass die Dunkelziffer sehr hoch ist. Spezielle Ansprechpersonen bei den Staatsanwaltschaften können Ängste und Vorurteile abbauen und einen erheblichen Anteil zur Erhöhung der Anzeigenbereitschaft leisten.

Ich möchte mich bei der LAG queeres Netzwerk Sachsen, Justizministerin Katja Meier und allen Beteiligten für diesen wichtigen Erfolg bedanken und hoffe, dass die anderen Staatsanwaltschaften in Sachsen diesem Beispiel bald folgen. Der Freistaat hat in diesem sensiblen Bereich noch einiges nachzuholen.“