Raatz: Jetzt gemeinsame Bildungsstandards festlegen (Bildungsmonitor 2017)

Der Freistaat Sachsen hat erneut sehr gut im sogenannten Bildungsmonitor abgeschnitten. Gelobt werden vor allem die gut ausgebaute Ganztagsbetreuung sowie die überdurchschnittliche Lesekompetenz an den sächsischen Schulen. Die Studie wird jährlich vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln im Auftrag der arbeitgebernahen Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft herausgegebene Studie herausgegeben.

Dazu erklärt Dr. Simone Raatz, mittelsächsische SPD-Abgeordnete und stellvertretende Vorsitzende des Bundestagsausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung:

„Über das gute Abschneiden unserer Schülerinnen und Schüler freue ich mich sehr. Allerdings kann das Ranking nicht über unsere Probleme im Bildungsbereich hinwegtäuschen. Der anhaltende Mangel an Lehrerinnen und Lehrern, die viel zu hohe Zahl an Schulabgängern ohne Schulabschluss und die fehlende Inklusion sind große Herausforderungen für den Freistaat. Bisher sehe ich in diesem Bereich wenig Bewegung im zuständigen CDU-geführten Staatsministerium.

Selbst das hohe Niveau unserer Schulen wird aktuell zum Problem für unsere Absolventen. Denn im Vergleich der Bundesländer haben Sie es viel schwerer, gute (Abitur-)Noten zu erreichen. Bei der zunehmenden Konkurrenz um attraktive Studienplätze haben sie dann häufig das Nachsehen, da sie den Numerus Clausus (NC) nicht erreichen. Die Lösung kann nur ein einheitlicheres Schulsystem mit vergleichbaren hohen Standards sein. Dessen Einführung ist eine bundesweite Aufgabe. Daher müssen wir das Kooperationsverbot zwischen Bund und Ländern in diesem Bereich endlich vollständig aufheben. “