Raatz: Wir brauchen jetzt das BAföG-Plus
Simone Raatz, Bundestagskandidatin der SPD im Landkreis Mittelsachsen kommentiert den Rückgang der BAföG-Empfänger in Sachsen
„Die sinkende Zahl der BAföG-Empfänger in Sachsen um knapp 3.150 Studierende und Schüler sowie bei den Empfängern des Meister-BAföG um 360 macht uns Sorgen“, so Simone Raatz. „Es ist zu befürchten, dass immer weniger Kinder aus nicht-akademischen Elternhäusern studieren, sich zum Meister qualifizieren oder aber einen Bildungsabschluss nachholen.“
Raatz fordert eine konsequente und regelmäßige Anhebung der BAföG-Sätze. „Und das BAföG muss sich mehr an der Lebenswirklichkeit junger Menschen orientieren und flexibler werden. Ein später Studienbeginn oder Teilzeitstudium dürfen keine Ausschlusskriterien mehr sein. Das Schüler-BAföG für die allgemeinbildenden Schulen und in den nicht-dualen Ausbildungen muss ausgebaut werden. Letztendlich wollen wir die Aus- und Weiterbildungsfinanzierung unter ein gemeinsames Dach ‚BAföG-Plus‘ stellen.“
„Nicht zuletzt müssen wir mehr über die Chancenungleichheit in Sachsen wissen“, so Raatz weiter. Wir brauchen so etwas wie den Sachsen-Monitor auch in Bezug auf die soziale Lage in Sachsen, um die Wirkungen von sozialer Spaltung, Bildungsabschlüssen der Eltern oder Status der Eltern aufzuzeigen.“
Raatz: „Gerade in Sachsen haben viele Menschen ein kleines Einkommen. Wenn dann der Geldbeutel der Eltern über die Zukunft der Kinder entscheidet, ist das ungerecht. Eine grundlegende BAföG-Reform könnte für mehr Chancengleichheit sorgen.“
Hintergrund:
https://www.statistik.sachsen.de/html/2506.htm