Schwusos: Orientierungsrahmen für Familien- und Sexualerziehung an sächsischen Schulen trägt dem Wandel des Ehe- und Familienbegriffs endlich Rechnung

Oliver Strotzer, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Lesben und Schwulen in der SPD Sachsen, begrüßt den überarbeiteten Orientierungsrahmen für die Familien- und Sexualerziehung an sächsischen Schulen:

„Der vom Staatsministerium für Kultus überarbeitete Orientierungsrahmen trägt dem Wandel des Ehe- und Familienbegriffs endlich Rechnung. Er verdeutlicht, dass es neben der traditionellen Beziehung zwischen Mann und Frau auch andere Formen des Zusammenlebens gibt, die unsere Achtung und Wertschätzung verdienen. Kinder und Jugendliche brauchen eine fachlich fundierte und pädagogisch reflektierte Begleitung in ihrer Entwicklung. Der fächerübergreifende Ansatz ist hier der richtige Schritt. Bisher spielten sexuelle und geschlechtliche Identitäten, die  von der heterosexuellen Norm abweichen, im Orientierungsrahmen keine Rolle. Das wird sich nun endlich ändern“, so Oliver Strotzer, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Lesben und Schwulen in der SPD Sachsen.

Verbesserungsbedarf sieht Strotzer bei der Ausbildung der Lehrkräfte: „Der Orientierungsrahmen fordert viel von den sächsischen Pädagoginnen und Pädagogen. Er liefert aber nur unzureichende Antworten darauf, wie das notwendige Wissen erworben und externe Beratungsangebote genutzt werden können. Wir  fordern deshalb, dass das  Thema ‚sexuelle- und geschlechtliche Vielfalt‘ in der Ausbildung der Lehrkräfte fest verankert wird, Weiterbildungsangebote ausgebaut und Weiterbildungen verpflichtend eingeführt werden. Schon bestehende Schulaufklärungsprojekte in Sachsen müssen besser gefördert werden.“

Hintergrund

Den Orientierungsrahmen finden Sie hier zum Download (pdf):

http://www.schwusos-sachsen.de/wp-content/uploads/2016/02/Orientierungsrahmen_Familien_und_Sexualerziehung.pdf