SPD-Frauen: Keine Stimme der AfD

„Wer AFD wählt, wählt die Gleichstellung von Mann und Frau ab“, sagt Laura Stellbrink, Vorsitzende der sächsischen ASF, der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen.

 

„Es genügt ein Blick in das Wahlprogramm der Partei: Was dort als sogenannter ‚ideologiegetriebener Wertewandel‘ verteufelt wird, heißt in der Konsequenz nichts anderes als ‚Frauen zurück an den Herd’“, begründet Stellbrink ihre Hoffnung, dass insbesondere Frauen der AfD keine einzige Stimme geben.

Alles, was in den letzten Jahren erstritten wurde, wird in Frage gestellt: Gleichberechtigung, Teilhabe, gleiche Karrierechancen sowie Selbstbestimmung über das eigene Leben und den eigenen Körper. Auch die geforderte Ausweitung des Landeserziehungsgeldes würde zu neuen Ungleichheiten auf Kosten der Frauen gehen. Ebenso ist der Familienbergriff der AFD von vorvorgestern. „Familie ist dort, wo Menschen füreinander Verantwortung übernehmen“, sagt Laura Stellbrink. Der ausschließliche Fokus auf die Familie ‚Mann, Frau, Kind‘ sei diskriminierend. „Menschen sollen so leben und lieben können, wie sie das möchten.“

In aller Munde ist zurzeit der Song von Sebastian Krumbiegel. Mit „Die Demokratie ist weiblich“ betont er, unterstützt von vielen tollen Frauen und Männern, dass es ohne Gleichberechtigung nicht geht und dass es sich lohnt, ein Leben lang dafür zu kämpfen. „Das lassen wir uns nicht von der AFD kaputt machen“, sagen die SPD-Frauen. Laura Stellbrink: „Gerade in den ostdeutschen Bundesländern sind Frauen seit Jahrzehnten selbstbewusst und stehen auf ihren eigenen Beinen. Eine Frau, die AFD wählt, schadet sich damit massiv selber.”