Auch bei Plastiktüten gilt „Mehrweg statt Einweg“

Die Europäische Union sagt Plastiktüten den Kampf an.

Um die Zahl der umweltschädlichen Einwegtüten zu senken, müssen sich die Mitgliedstaaten geeignete Maßnahmen überlegen, etwa eine Besteuerung. Am Dienstag stimmten die Abgeordneten dem Kompromisstext zu, auf den sich das Europäische Parlament und der Rat der Europäischen Union im November 2014 geeinigt hatten.Bis Ende 2017 müssen die Mitgliedstaaten effektive Maßnahmen einführen, um die Nutzung von Einwegplastiktüten mit einer Dicke von unter 50 Mikrometern (wie z.B. bei Obst- und Gemüseständen üblich) zu reduzieren.

Bis 2025 soll die Menge der verwendeten Beutel auf 40 Einwegtüten pro Kopf im Jahr gesenkt werden. Sehr dünne Plastiktüten mit einer Wandstärke von unter 15 Mikrometern können von den Maßnahmen ausgenommen werden.Bei falscher Entsorgung gelangt Plastik in Seen, Flüsse und Meere, zersetzt sich dort und landet über die Nahrungskette wieder auf unseren Tellern. Die Anzahl an Plastikpartikeln in den Weltmeeren übersteigt mittlerweile die von Plankton um ein Mehrfaches.Die Gesetzesänderung wird nun im Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlicht und ist dann nach 20 Tagen rechtswirksam. Ab diesem Zeitpunkt haben die Mitgliedstaaten 18 Monate Zeit, Maßnahmen zur Verringerung der Nutzung von dünnen Einwegplastiktüten zu ergreifen.