Kolbe: Der Mindestlohn wirkt: ungelernte Beschäftigte profitieren

Daniela Kolbe, Generalsekretärin der SPD Sachsen, zum Befund des DGB Sachsen, wonach un- und angelernte Beschäftigte in Sachsen besonders stark von der Einführung des Mindestlohns in Sachsen profitieren:

„Gute Nachrichten für Sachsens un- und angelernte Beschäftigte: drei Jahre nach Einführung haben sie dank des Mindestlohns deutlich mehr in der Tasche. Das ist ein weiterer Beweis dafür, dass der Mindestlohn wirkt. Der Arbeitsmarkt in Sachsen ist fairer und gerechter geworden. Die Zeiten extremer Niedriglöhne gehören in Sachsen, dank der SPD, der Vergangenheit an. Der Mindestlohn funktioniert.

Horrorszenarien wie die des CDA-Landeschef Alexander Krauß, der davon sprach, dass Unionisten beim Wort ‚Mindestlohn Pickel in den Augen kriegen‘ oder des damaligen Vizefraktionschefs Michael Kretschmers, der sagte, dass ‚eine Lohnuntergrenze Arbeitsplätze vernichtet und nicht zu mehr sozialer Gerechtigkeit führt‘ wurden widerlegt. Heute sind die Unken verstummt. Die jahrelange Niedriglohnstrategie in Sachsen gehört endlich der Vergangenheit an. Über 300.000 Menschen profitieren nachhaltig vom Mindestlohn und ihre Lebensleistung wird endlich stärker gewürdigt.

Klar ist: sozialdemokratische Arbeitsmarktpolitik zahlt sich für hunderttausende Beschäftigte in Sachsen jeden Tag in ihren Geldbeuteln aus. Es bleibt aber noch viel zu tun, denn der Mindestlohn markiert nach wie vor nur die unterste Sittlichkeitsgrenze für Löhne in Sachsen. Die Löhne in Sachsen sind längst nicht konkurrenzfähig. Hier müssen wir ran: Wir brauchen mehr Anerkennung für die Menschen, die jeden Tag hart daran arbeiten, um Sachsen weiter nach vorne zu bringen. Wir brauchen mehr Tariflöhne und Tarifbindung. Hier hinkt Sachsen immer noch weit hinterher. Auf Bundesebene wollen wir deshalb die sachgrundlose Befristung abschaffen und Anreize für höhere Tarifbindung setzen. Die Sachsen haben mehr verdient: mehr Respekt vor ihrer Leistung.

Gerade die Ergebnisse des jüngsten Sachsen-Monitors haben uns vor Augen geführt, dass das größte Problem der Sachsen die mangelnde soziale Gerechtigkeit ist. Hier müssen wir ran. Das Ende der Niedriglohnpolitik ist ein erster Schritt. Es bleibt aber noch viel zu tun.“

Hintergrund:
Unter dem Titel „DGB-Chef: Ungelernte Beschäftigte in Sachsen profitieren vom Mindestlohn“ berichtet die Leipziger Volkszeitung heute, dass sich die Löhne der un- und angelernten Beschäftigten in Sachsen in den vergangenen drei Jahren um 16,2 Prozent erhöht haben. Die Mitarbeiter im Gastgewerbe hätten sogar 16,5 Prozent mehr Lohn in der Tasche. Deutschlandweit sei es hier zu einem Anstieg um 9,0 Prozent gekommen.