Kolbe / Tiefensee: Ostdeutsche haben mit friedlicher Revolution den Weg zur Deutschen Einheit geebnet – Lichtfest in Leipzig würdigt Mut der Menschen

Anlässlich der SPIEGEL-Veröffentlichungen von geheimen Zitaten des früheren Bundeskanzlers Helmut Kohl und zum diesjährigen Lichtfest in Leipzig zum 25. Jahrestag der Friedlichen Revolution erklären die Leipziger Abgeordneten Daniela Kolbe (Vorsitzende SPD-Landesgruppe Ost im Bundestag) und Wolfgang Tiefensee (Vorsitzender des Forum Ostdeutschland der Sozialdemokratie):

„Die Demonstrationen der DDR-Bürger im Herbst ’89 haben letztlich die friedliche Revolution herbeigeführt. Dass wirtschaftliche und politische Rahmenbedingungen den Fall der Mauer und den Sturz des Regimes begünstigt haben, schmälert diese Tatsache nicht. Es ist bedauerlich und gerade für uns Leipziger inakzeptabel, dass Altkanzler Helmut Kohl diese Leistung in früheren Äußerungen herabgewürdigt hat. Ohne die Hunderttausenden hätte es keine Deutsche Einheit gegeben. Die Menschen gingen damals auf die Straße, um gegen die Repression und die vielen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Missstände in der DDR zu protestieren. Sie taten dies ohne Gewalt, so dass diese Revolution eine friedliche blieb. Sie trotzten dem Druck des SED-Regimes. Darauf können wir stolz sein.

Das Lichtfest in Leipzig am morgigen 9. Oktober würdigt die Ereignisse in Prag, Gdansk, der ehemaligen Sowjetunion und in Ungarn genauso, wie diesen Mut und die Kraft, die von hunderttausenden Ostdeutschen im Jahr 1989 ausging und letztlich die Mauer zu Fall brachte. Wir laden alle Interessierten ein, gemeinsam mit den Leipzigerinnen und Leipzigern und uns zu feiern.“