Landesaktionsplan ist Meilenstein für mehr Akzeptanz in Sachsen
Stellungnahme des Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft für Akzeptanz und Gleichstellung in der SPD Sachsen (SPDqueer) Oliver Strotzer anlässlich der Vorstellung des Landesaktionsplanes zur Akzeptanz der Vielfalt von Lebensentwürfen am 21. September 2017 in Dresden:
„Mit dem Landesaktionsplan nimmt sich der Freistaat Sachsen nun auch endlich offiziell des Themas Vielfalt und Akzeptanz in unserer Gesellschaft an und zollt damit der Realität, die sich längst in der sächsischen Gesellschaft widerspiegelt, Rechnung. In Sachsen leben Lesben, Schwule, Trans- Bi- und Intersexuelle und sie haben das gleiche Recht auf ein Leben frei von Diskriminierung und Gewalt, wie alle anderen Bürger auch“, so Oliver Strotzer, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft für Akzeptanz und Gleichstellung in der SPD Sachsen.
Weiter sagt Strotzer: „Es war dem Verhandlungsgeschick der SPD Fraktion im Sächsischen Landtag und der Beharrlichkeit von Staatsministerin Petra Köpping zu verdanken, dass der Landesaktionsplan in den Koalitionsvertrag geschrieben und im Sommer vom Kabinett verabschiedet wurde. Bereits vor Inkrafttreten konnten mit dem im Haushalt für den Aktionsplan eingestellten Mitteln, wichtige Projekte für die Antidiskriminierungsarbeit gefördert und somit die Vereine und Verbände aus dem LSBTI-Bereich und deren Arbeit gestärkt werden. Ein wichtiger Schritt war z.B. die Gründung der Landesarbeitsgemeinschaft queeres Netzwerk Sachsen, das die LSBTI-Vereine und Verbände in Sachsen besser vernetzt.“
„In einigen Bereichen bleibt der Landesaktionsplan noch etwas vage, aber das gibt uns die Möglichkeit, ihn noch weiter zu entwickeln und zu gestalten. Im Bereich der Lehreraus- und Fortbildung bedarf es z.B. verbindlicher Angebote für Pädagoginnen und Pädagogen, um die im Orientierungsrahmen für die Familien- und Sexualerziehung formulierten Lehrinhalte vermitteln zu können. Auch müssen wir uns des Themas homo- und transphob motivierte Hasskriminalität annehmen. Wir fordern deshalb diese Themen in Aus- und Fortbildung von Polizei- und Justizbediensteten zu verankern und Ansprechpersonen bei Polizei und Staatsanwaltschaften in Sachsen einzusetzen. Nur so können wir das tatsächliche Ausmaß trans- und homophober Hasskriminalität erfassen und gezielt gegen deren Ursachen vorgehen“, macht Oliver Strotzer klar.