Müller: Gewinne rauf, Löhne runter? So nicht!
Zum Streik bei der Deutschen Post erklärt der Chemnitzer Bundestagsabgeordnete Detlef Müller, MdB (SPD):
Zwischen der Post und ver.di besteht eine Vereinbarung, wonach die Zustellung unter klar festgelegten Konditionen mindestens bis zum 31.12.2015 von der Post AG durchgeführt werden muss. Zum 1. April 2015 wurde der Vertrag zur Sicherung der Eigenzustellung durch die Deutsche Post gebrochen: Große Teile der Paketzustellung wurden in 49 Töchter ausgegliedert. Das Einkommensniveau bei den Töchtern müsste bei gleicher Tätigkeit um bis zu 36 % erhöht werden, um das Niveau der Post AG zu erzielen.
Demgegenüber erwirtschaftet die Post aber seit Jahren Milliardengewinne. Bei der Rendite, 8,3 % im letzten Jahr, ist die Post Branchenführerin.
Auch nach ihrer Privatisierung ist die Deutsche Post nach wie vor de facto in Deutschland Monopolist im Bereich der Postzustellung und erbringt hierbei Leistungen der Daseinsvorsorge. Es kann nicht sein, dass in einem derartigen Unternehmen die Gewinnmaximierung Vorrang vor der guten und fairen Bezahlung ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhält. Ich erkläre mich daher uneingeschränkt mit den streikenden Postlerinnen und Postlern solidarisch!
19. Juni 2015