Pfeil-Zabel: Setzen Weg zur schrittweisen Verbesserung bei Kita–Betreuung fort

Juliane Pfeil-Zabel, Sprecherin für Familienpolitik der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, zum „Länderreport Frühkindliche Bildungssysteme 2017“ der Bertelsmann Stiftung und zur weiteren schrittweisen Verbesserung des Kita-Betreuungsschlüssels:

+++ Krippen-Betreuungsschlüssel sinkt auf 1:5,5 +++ Bertelsmann-Studie umfassend interpretieren +++ Sachsen wendet 6,3 % der Netto-Ausgaben für Kita auf +++

„Sachsen setzt seinen Weg zur schrittweisen Verbesserung der Kita-Betreuung fort. Zum 1. September steigt die Kitapauschale, also der Landeszuschuss pro Kind, auf 2.295 Euro. Die Betreuungsrelation in der Kinderkrippe sinkt dann auf 1:5,5“, so  SPD-Familienpolitikerin Juliane Pfeil-Zabel.

„Uns ist die frühkindliche Bildung sehr wichtig, weil damit die Weichen für die Zukunft unserer Kinder gestellt werden. Das haben wir bereits mit dem Koalitionsvertrag deutlich gemacht. Wir investieren in dieser Legislaturperiode allein 576 Millionen Euro mehr, um die Betreuungsrelation in den Kitas schrittweise weiter zu verbessern. Als SPD-Fraktion werden wir weiter für kontinuierliche Verbesserungen eintreten und die Kita-Finanzierung insgesamt im Blick behalten.“

„Bei der Interpretation des neuen Bertelsmann-Länderreports sollte anerkannt werden, dass wir in Sachsen im deutschlandweiten Vergleich eine der höchsten Betreuungsquoten haben – sowohl bei der Anzahl der Kita-Plätze als auch bei der wöchentlichen Betreuungszeit“, so Pfeil-Zabel. „Um nur ein Beispiel zu nennen: Bei uns wird jedes zweite Kind unter drei Jahren in einer Kita betreut, im Bundesdurchschnitt sind es gerade einmal 33 Prozent.“

„Darüber hinaus halten wir das hohe fachliche Niveau beim Ausbildungsstand unseres pädagogischen Personals, darauf sind wir stolz“, so Pfeil-Zabel. „Auch hier ein Beispiel: Bei uns haben 92,2 Prozent der Erzieherinnen und Erzieher einen Hochschul- beziehungsweise Fachschulabschluss, im Bundesdurchschnitt sind es nur 75,3 Prozent.“

Pfeil-Zabel ging auch auf die Aktualität des Länderreports ein: „Die durch die SPD eingeleitete schrittweise Senkung des Betreuungsschlüssel findet erstmals Niederschlag im Länderreport. Allerdings nur zum Teil, denn die ausgewerteten Daten stammen aus dem Frühjahr vergangenen Jahres. In der Zwischenzeit gab es eine weitere Absenkung des Betreuungsschlüssels in den Kitas.“

„Bertelsmann spricht von 17.372 Erziehern, die in Sachsen eingestellt werden müssten. Das würde jährlich 809 Millionen Euro kosten. Daraus wird ersichtlich, welcher Kraftakt dafür notwendig wäre. Aktuell wendet Sachsen 6,3 Prozent der Nettoausgaben im sächsischen Landes- sowie den kommunalen Haushalten für frühkindliche Bildung auf. Der Bundesdurchschnitt liegt bei 5,0 Prozent.“

Hintergrund:

http://www.laendermonitor.de/fileadmin/files/laendermonitor/Final/sn.pdf

http://www.laendermonitor.de/fileadmin/files/laendermonitor/keyfacts_2017__sn.pdf

http://www.laendermonitor.de/fileadmin/files/laendermonitor/basisdaten_lm17__sn.pdf