Schenk: „Gewaltlosigkeit hat für uns die gleiche grundlegende Bedeutung wie der Kampf gegen Rechts“
Bezugnehmend auf die aktuelle Berichterstattung, in der die Jusos gemeinsam mit den Parteien Die Linke und Bündnis90.Die Grünen für die kürzlichen Ausschreitungen in Leipzig mitverantwortlich gemacht werden, erklärt Katharina Schenk, Landesvorsitzende der Jusos Sachsen und Leipziger Stadträtin:
„Die Auseinandersetzung mit einer rechtspopulistischen Partei wie der AfD ist ganz sicher nicht der Grund für die Krawalle in Leipzig. Das Schaffen einer Gegenöffentlichkeit darf nicht als Sündenbock für kriminelles Verhalten und Zerstörungswut instrumentalisiert werden. Vielmehr ist hier ein Diskurs mit der Polizei und der Stadt notwendig, um an allen Orten Sicherheit zu gewährleisten und die wahren Gründe hinter den wiederholten Krawallen zu identifizieren.
Der politische Streit ist der Grundpfeiler unserer Demokratie. Jede und jeder hat das Recht und als Demokrat oder Demokratin sogar die Pflicht sich kritisch mit rechtspopulistischen Parolen auseinander zu setzen. Gewalt ist kein Mittel der politischen Auseinandersetzung. Dieses Bekenntnis ständig von den Jusos oder anderen demokratischen Parteien einzufordern, halte ich für überflüssig. Schließlich handelt es sich um eine Selbstverständlichkeit. Gewaltlosigkeit hat für uns die gleiche grundlegende Bedeutung wie der Kampf gegen Rechts. „
Hintergrund: LVZ vom 9. Juli, Artikel von Jens Rometsch: „Linkspolitikerin: Ich kann das nicht einordnen. Juliane Nagel rät zu Gespräch mit Partei und Stadt“ & weitere
Die Jungsozialistinnen und Jungsozialisten in der SPD (kurz Jusos) sind mit 1.500 Mitgliedern der größte politische Jugendverband Sachsens. Zugleich ist jedes vierte Mitglied der SPD Sachsen Juso.