Schenk/Strotzer: „Kampf gegen Diskriminierung von Homosexuellen ist keine Ideologie!“
Zur Debatte im Sächsischen Landtag zum Thema „Sexualbildung in Schulen“ erklären die Vorsitzenden der sozialdemokratischen Arbeitsgemeinschaften Jusos und Schwusos, Katharina Schenk und Oliver Strotzer:
„Der CDU-Abgeordnete Patrick Schreiber besticht durch gnadenlose Ignoranz und Arroganz, obwohl er es doch eigentlich besser wissen müsste. Homophobie ist in Schulen ein weit verbreitetes Problem und „schwul“ noch immer ein Schimpfwort. Wenn selbst im Bildungsplan für die Kindergärten mehr zur sexuellen Aufklärung beigetragen wird als in den schulischen Lehrplänen, läuft eindeutig etwas falsch. Wer in seiner Rede suggeriert, dass sich Kinder nach der 4. Klasse entscheiden müssten, ob sie nun schwul oder lesbisch werden sollen, hat nichts von der Thematik verstanden oder er unterstellt mit Absicht, dass man sich nach einer ideologischen Hirnwäsche für eine sexuelle Präferenz entscheiden würde. Ebenso ist es nicht dienlich, wenn er transgender und intersexuelle Menschen für nicht existent erklärt.
Wenn sexuelle Aufklärung in der Grundschule gefordert wird, geht es zu allererst darum, Kinder vor Diskriminierung zu schützen und für ein offenes Klima in den Klassenräumen zu sorgen. Der Kampf gegen Diskriminierung von Homosexuellen ist keine Ideologie! Wir schlagen der CDU Fraktion und besonders Herrn Schreiber vor, doch einmal eines der hervorragenden Schulaufklärungsprojekte in Sachsen zu besuchen und mit Schüler/innen, Lehrer/innen und Ehrenamtlichen ins Gespräch zu kommen.“
Die Arbeitsgemeinschaft der Lesben und Schwulen in der SPD (kurz Schwusos) engagiert sich für die völlige rechtliche Gleichstellung und gegen bestehende Diskriminierung.
Die Jungsozialistinnen und Jungsozialisten in der SPD (kurz Jusos) sind mit 1.500 Mitgliedern der größte politische Jugendverband Sachsens. Zugleich ist jedes vierte Mitglied der SPD Sachsen Juso.