Versorgung der Patienten darf nicht zum Spielball werden

Simone Lang, gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion zur Berichterstattung in der „Freien Presse“ zu Rückforderungen der Kassenärztlichen Vereinigung für Ärzte:

„Viele Ärzte in Sachsen beklagen, dass sie massiven Rückforderungen der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) ausgesetzt sind. Sie haben mehr Patienten behandelt als vom starren Honorarsystem vorgesehen. Dieses und die damit verbundene Bürokratie kann ein Grund für den Ärztemangel sein“, so Simone Lang zum Bericht der Freien Presse und zum Anliegen der „IG Med“.

„Drohende Rückforderungen sorgen dafür, dass keine neuen Patienten mehr aufgenommen werden oder dass sich Ärztinnen und Ärzte gar nicht erst dort niederlassen, wo ihnen so etwas droht“, so Lang weiter.

„Regresse dürfen nicht dazu führen, dass Ärzte notwendige Behandlungen nicht verordnen oder gründliche Gespräche nicht mehr führen. Die Patientinnen und Patienten dürfen nicht zum Spielball zwischen KV, Ärzten und Krankenkassen werden. Es müssen dringend Gespräche mit allen Beteiligten geführt werden, um eine vernünftige Lösung für das Problem zu finden. Hier kann die Gesundheitsministerin ihre Möglichkeiten, die sie derzeit als Vorsitzende Gesundheitsministerkonferenz hat, nutzen, um zügig Hindernisse für eine ausreichende Ärzteversorgung aus dem Weg zu räumen.“

„Wenn wir nicht die jetzigen Probleme lösen, nützen auch plakative Maßnahmen, die erst in den 2030er Jahren wirken könnten, nichts. Darauf haben wir immer wieder hingewiesen“, so Lang abschließend.

Hintergrund:

Das Sächsische Staatsministerium für Soziales soll, nach Beschluss des Landtages, noch in dieser Legislatur einen aktualisierten Plan zur Bekämpfung des Ärztemangels vorlegen. Auch die Budgetierungspraxis und die Bürokratie müssen dabei eine Rolle spielen. Die SPD hat diese Forderung in den letzten Wochen noch einmal deutlich gemacht (https://www.spd-fraktion-sachsen.de/landaerzte-programm)