Dulig: Wir werden längeres gemeinsames Lernen durchsetzen und Schulfrieden schaffen

Mehr als 50.000 Menschen in Sachsen haben den Volksantrag „Gemeinschaftsschule in Sachsen – Länger gemeinsam Lernen“ unterzeichnet. SPD-Landesvorsitzender Martin Dulig versichert, die SPD werde im neuen Landtag dafür sorgen, dass das Schulgesetz geändert und Gemeinschaftsschulen eingerichtet werden können. Das ist eine wesentliche Bedingung für eine Regierungsbeteiligung der Sozialdemokraten.

 

Martin Dulig: „Viele Menschen in Sachsen wünschen sich, dass unsere Kinder länger gemeinsam lernen. Die Trennung nach der vierten Klasse ist zu früh. Inzwischen haben mehr als 50.000 Sächsinnen und Sachsen den Volksantrag ‚Gemeinschaftsschule in Sachsen – Länger gemeinsam Lernen‘ unterzeichnet. Er ist ein kluger Gesetzentwurf. Gemeinschaftsschulen werden ermöglicht, wo es Schüler, Eltern, Lehrer und die Schulträger wollen. So kann endlich auch in Sachsen Schulfrieden hergestellt werden.

 

Längeres gemeinsames Lernen ist für die SPD eine Rote Linie: Wer mit der SPD eine Koalition bilden möchte, muss mit uns gemeinsam den Volksantrag umsetzen und längeres gemeinsames Lernen ermöglichen.

 

Wir wollen als SPD mehr Einfluss auf die Schulpolitik nehmen. Entgegen den Plänen bis 2014 haben wir den Lehrerabbau gestoppt und schaffen stattdessen 5.000 zusätzliche Lehrerstellen in Sachsen. Wir wollen die Lehrerinnen und Lehrer auch weiter stärken. Die Gemeinschaftsschule ist dabei ein Baustein. Vor zwölf Jahren haben wir Sozialdemokraten als Regierungspartei die ersten Gemeinschaftsschulen in Sachsen eingeführt – damals noch als Modellprojekte. Die Modellprojekte von damals sind heute die Gewinner, wie das Beispiel der Oberschule Boxdorf zeigt, die dieses Jahr mit dem Deutschen Schulpreis ausgezeichnet wurde. Modellprojekte reichen uns aber dieses Mal nicht. Wir werden das Schulgesetz, wie im Volksantrag verlangt, ändern.

 

Eine stabile Lernumgebung hat, das zeigen viele Studien, einen positiven Einfluss auf den Bildungserfolg – das längere gemeinsame Lernen ist uns auch deshalb ein wichtiges Anliegen. Und Gemeinschaftsschulen erlauben es, gerade auch in ländlichen Gebieten ein dichteres Schulnetz zu knüpfen und Lehrkräfte flexibel einzusetzen. Das sind alles gute Argumente, denen sich die Unterzeichner des Volksantrages angeschlossen haben.“