Kolbe: Nahles-Konzept gibt Langzeitarbeitslosen im Osten Hoffnung

Zur heutigen Vorstellung des Konzepts gegen Langzeitarbeitslosigkeit durch Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles im Ausschuss für Arbeit und Soziales erklärt Daniela Kolbe, stellvertretende Sprecherin der Arbeitsgruppe für Arbeit und Soziales der SPD-Bundestagsfraktion und Vorsitzende der Landesgruppe Ost:

„Ich begrüße es ausdrücklich, dass Andrea Nahles das Thema Langzeitarbeitslosigkeit dauerhaft zur Chefinnensache macht. Dieser Schwerpunkt zeigt, dass sich der hartnäckige Einsatz der Ost-SPD-Abgeordneten für einen sozialen Arbeitsmarkt gelohnt hat.

Denn trotz unserer deutlich verbesserten Arbeitsmarktlage profitieren vor allem Langzeitarbeitslose nicht vom bisherigen Beschäftigungsaufschwung. Der Anteil der Langzeitarbeitslosen an allen Beschäftigungssuchenden ist gerade im Osten sehr hoch. Für diese Menschen brauchen wir neue Instrumente, um ihnen echte Chancen am Arbeitsmarkt zu geben.

Wir müssen die vorhandenen Ressourcen ziel- und passgenau  einsetzen. In genau diese Richtung geht Andrea Nahles nun. Denn von den vorgeschlagenen Maßnahmen profitieren gerade diejenigen, die besonders große Probleme haben, eine Beschäftigung am ersten Arbeitsmarkt zu finden. Viele Langzeitarbeitslose im Osten können nun neue Hoffnung schöpfen. Wenn sich die Instrumente bewähren, sollten wir das Volumen ausbauen.“

Hintergrund:

Die Bundesministerin für Arbeit und Soziales, Andrea Nahles, hat heute im zuständigen Bundestagsausschuss ihr neues Konzept gegen Langzeitarbeitslosigkeit vorgestellt. Es enthält ein Bundesprogramm zur sozialen Teilhabe für besonders arbeitsmarktferne Personen, v.a. gesundheitlich beeinträchtigte und solche in Bedarfsgemeinschaften mit Kindern, sowie ein ESF-gefördertes Programm zur Eingliederung langzeitarbeitsloser Leistungsberechtigter (einschließlich gezielter Ansprache und Beratung von Arbeitgebern und Arbeitnehmercoaching). Außerdem werden im Rahmen einer Betreuungsoffensive 1000 Stellen aus dem Bundesprogramm „Perspektive 50plus“ verlängert und in zusätzlich einzurichtende Aktivierungszentren überführt, um die individuelle Beratung von Langzeitarbeitslosen zu verbessern.

Die SPD-Landesgruppe Ost im Deutschen Bundestag hatte im August diesen Jahres ein Papier zur Einrichtung eines „sozialen Arbeitsmarktes“ in der Bundesrepublik vorgelegt, das einige der jetzt vorgeschlagenen Maßnahmen schon enthalten hat.