Wir vergessen euch nicht! – Europaparlament vertieft Unterstützung für belarussische Demokratiebewegung

Wir haben als Europäisches Parlament deutlich gemacht, dass sich die belarussische Demokratiebewegung im Exil und vor Ort unserer Unterstützung sicher sein kann. Wir vergessen euch nicht! Die EU muss gerade jetzt ihre moralische und politische Unterstützung für die Zivilgesellschaft bezeugen und zeigen, dass sie an der Seite derer steht, die Demokratie und Menschenrechte in Belarus verwirklichen wollen.“ Europaabgeordneter Matthias Ecke.

Die neuesten Entwicklungen im Ukrainekrieg und die immer stärker werdende militärische Kooperation zwischen Alexander Lukaschenko und Wladimir Putin, jüngst mit der Verkündung über den Aufbau einer gemeinsamen Einsatztruppe verdeutlicht, zeigen unmissverständlich wie wichtig eine starke Opposition ist, die sich für demokratische Verhältnisse einsetzt. Dies gilt nicht zuletzt vor dem Hintergrund Lukaschenkos‘ Drohungen, in den Ukrainekrieg an der Seite Putins eintreten zu wollen. Gegen den Willen des belarussischen Volkes hat Machthaber Lukaschenko Belarus zum Aufmarschgebiet für den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine gemacht und dem belarussischen Volk seine Freiheit und Souveränität geraubt.

Am 12. und 13.10 tauschten sich Abgeordnete des Europäischen Parlaments während eines Besuchs der belarussischen Oppositionsführern Swetlana Tichanowskaja sowie Vertreter:innen der Zivilgesellschaft zur Gründung des „United Transitional Cabinet“ aus. Diese neue Körperschaft der belarussischen Demokratiebewegung soll neben dem bereits bestehenden Koordinationsrat wie eine Exil-Regierung agieren. Der Koordinationsrat wurde 2020 von der belarussischen Opposition gegründet und soll einen friedlichen Übergang im Land koordinieren.   

Bundesregierung beschließt Fachkräftestrategie

Der Fachkräftemangel in Deutschland ist zu einem brisanten Thema herangewachsen. Nicht nur im Handwerk, im öffentlichen Dienst oder in der Industrie sind Millionen Stellen unbesetzt. Der demographische Wandel, die Corona-Pandemie, der Ukraine-Krieg – krisenreiche Umstände befeuern den Mangel an Fachkräften. Das bedroht die Wirtschaftskraft und die soziale Sicherheit in Deutschland. Die Bundesregierung hat nun am 12.10.2022 eine branchenübergreifende Fachkräftestrategie beschlossen.

Die darin enthaltenen Maßnahmen sehen eine bessere berufliche Orientierung bereits in der Schule vor, für einen gelingenden Übergang in Studium oder Ausbildung. Darüber hinaus soll die Vereinbarkeit von Familie und Beruf gestärkt werden, indem die Rückkehr in den Beruf vereinfacht werden soll. Und noch mehr: Die Arbeitsbedingungen in der Pflege werden verbessert, zusätzliche Pflegestellen finanziert und mit dem seit 2019 in Kraft getretenen Qualifizierungschancengesetz werden Weiterbildungsförderungen für Beschäftigte ermöglicht.

Um auch für europäische Fachkräfte weiterhin attraktiv zu bleiben, muss Deutschland verstärkt die bürokratischen Hürden verringern, den Spracherwerb erleichtern und die Anerkennung von Abschlüssen erleichtern.

Detlef Müller, Bundestagsabgeordneter, stellv. Fraktionsvorsitzender

Lars Klingbeil kommt

Wir freuen uns sehr über die Zusage von Lars Klingbeil. Unser Co-Vorsitzender aus Berlin wird das Debattencamp der SPD Sachsen mit einem Impulsvortrag bereichern und bei einer Podiumsdiskussion Rede und Antwort stehen. Er kann seine Erfahrungen aus dem erfolgreichen Bundestagswahlkampf genauso einbringen, wie die Berliner Sicht auf die aktuelle politische Lage. Lars wird mit Sicherheit ein gefragter Gesprächspartner sein. Ein Grund mehr, sich jetzt fürs Debattencamp anzumelden.

Matthias Ecke – Neuer Europaabgeordneter für Sachsen

Ich habe mich auf den Weg gemacht und meinen erste “europäische” Woche in Straßburg liegt hinter mir. Meine ersten Tage waren geprägt durch die Debatten darüber, welche Konsequenzen die EU aus der Eskalation des russischen Angriffskrieges ziehen muss und wie sie die Bürgerinnen und Bürger in der Energiekrise schützen kann. Außerdem hat das Europaparlament ganz konkrete Beschlüsse getroffen, um unseren Alltag zu verbessern, etwa das gemeinsame Ladekabel bei Elektrogeräten.

In Zukunft möchte ich euch im Europäischen Parlament als soziale und fortschrittliche Stimme für Ostdeutschland vertreten. Ich werde mich unter anderem im Regional- und Umweltausschuss für die Belange Sachsens und seiner Bürger:innen einsetzen. 

In meiner bisherigen Laufbahn konnte ich viele europapolitische Partnerinnen und Partner in der SPD, in Schwesterparteien und darüber hinaus kennenlernen, von deren Einsichten ich bis heute profitiere. Beruflich sammelte ich in verschiedenen Positionen in Entscheidungsbereichen von Politik und Verwaltung in Berlin und Dresden Erfahrungen. Ich weiß, wie man politische Ideen in praktische Politik überführen kann und warum manch gute Vision scheitert. Meine Fähigkeiten und meine Leidenschaft möchte ich in Brüssel und Straßburg für ein gerechtes Europa und für Sachsen einsetzen.

Mit nunmehr zwei Büros in Sachsen (Leipzig und neu in Dresden) wird das auch gelingen.

Kontakt zu Büros in Dresden, Leipzig und Brüssel: https://matthias-ecke.eu/kontakt/ 

Besonders danken möchte ich Constanze Krehl, die sich 30 Jahre für Sachsen und Europa im Europäischen Parlament eingesetzt hat. Wie groß die Wertschätzung für ihre Arbeit ist, habe ich in Straßburg vielfach erfahren können.

Matthias Ecke, Europaabgeordneter

Wie weiter nach dem 9-Euro-Ticket?

In der vergangenen Woche kamen die Ministerpräsidenten der Länder und der Bundeskanzler im Rahmen der Ministerpräsidentenkonferenz zusammen. Allumfassendes Thema waren natürlich die immens gestiegenen Energiekosten aufgrund des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine. Als Reaktion darauf hat die Bundesregierung enorme Entlastungspakete aufgelegt, um die Steigerung der Energiekosten abzudämpfen.

Ein weiteres wichtiges Thema war aber auch, wie es nun mit dem Nachfolgeangebot für das 9-Euro-Ticket und mit dem ÖPNV generell weitergeht. Hier gibt es einen Konflikt zwischen Bund und Ländern, weil letztere vor allem den Bund in der Verantwortung der Finanzierung sehen.

Klar ist dabei, dass es nach den bisherigen Zusagen des Bundes zur Abfederung der hohen Energiekosten auch von den Ländern Bewegung bei der ÖPNV-Finanzierung braucht. Die Entlastungspakete und der Abwehrschirm belasten die Finanzkraft des Bundes enorm. Das müssen auch die Länder gerade mit Blick auf ihren eigenen Anteil am Steueraufkommen anerkennen, bevor weitere Forderungen gemacht werden. Der Bund hat zudem 1,5 Milliarden Euro zur Einführung eines bundesweiten Nahverkehrstickets zugesichert. Dieses große Projekt kann aber nur gemeinsam gelingen, indem sich auch die Länder an den Kosten beteiligen.

Detlef Müller, Bundestagsabgeordneter, stellv. Fraktionsvorsitzender

Klara Geywitz ist dabei

Yes! Unsere Bundesbauministerin hat zugesagt. Klara Geywitz ist beim Debattencamp der SPD Sachsen dabei. Sie wird mit ihrem ganz speziellen ostdeutschen Blick auf die Dinge und der Innenansicht aus der Bundesregierung eine absolute Bereicherung für unser Debattencamp sein. Wir freuen uns sehr auf Klara Geywitz und sind uns sicher: Wieder ein Grund mehr, sich jetzt zum Debattencamp anzumelden.

Schon über 350 Anmeldungen

Das Debattencamp ist begehrt. Wir sind erst seit zwei Wochen online und es haben sich bereits mehr als 350 Interessierte angemeldet, die am 28. Januar in Leipzig dabei sein wollen. Das zeigt uns, dass wir mit dem Angebot den richtigen Weg gehen, dass der Bedarf für inhaltlichen Austausch groß ist und dass wir als Mitmachpartei in unseren Netzwerken und Bündnissen anerkannt sind. Ein Grund mehr, sich jetzt für das Debattencamp anzumelden.

BAföG-Nothilfemechanismus passiert Bundestag

Mit Beschluss des 28. BAföG-Änderungsgesetz im Deutschen Bundestag wird ein neuer Nothilfemechanismus in Kraft gesetzt. Dieser ermöglicht es, das BAföG für eine befristete Zeit für deutlich mehr Studierende und Schüler:innen zu öffnen.

Wir ziehen Konsequenzen aus der Corona-Pandemie und machen das BAföG krisenfest. Durch den Nothilfemechanismus können Studierende und Schüler:innen zukünftig bei Einbruch des Arbeitsmarktes auch dann eine Förderung erhalten, wenn sie aufgrund des Einkommens der Eltern, wegen der Altersgrenze oder der Förderhöchstdauer sonst kein BAföG bekommen.

Wer sich Studium oder Ausbildung über Nebenjobs finanziert, soll nicht wegen eines Jobverlustes auf Bildung verzichten müssen. Fast drei Viertel der Studierenden in Deutschland gehen derzeit einer Nebentätigkeit nach und können so im Notfall schnell und wirkungsvoll unterstützt werden.

Zudem haben wir den Förderhöchstbetrag im BAföG für alle durch Anpassungen bei Bedarfssätzen sowie Kinderbetreuungs- und Wohnzuschlag auf 934 € angehoben. Künftig wollen wir strukturelle Verbesserungen beim BAföG erreichen, etwa den Kreditanteil senken, einen Fachrichtungswechsel ermöglichen und die Förderhöchstdauer anpassen.

 

Holger Mann, Bundestagsabgeordneter aus Leipzig

Infrastrukturausbau beschleunigen – Im Austausch mit Praktikern

Jedes große Infrastrukturprojekt in Deutschland hat seine eigenen ganz spezifischen Herausforderungen. Aber egal ob bei den Verkehrsprojekten Hamburg-Hannover, Dresden-Prag, dem Brenner Nordzulauf oder der Fehmarn-Belt-Querung: Überall stellt sich die Frage, wie sich Bürgerbeteiligung verbessern lassen kann und wie sich Planung- und Umsetzung beschleunigen lassen.

Wie das funktionieren kann, konnte ich in der vergangenen Woche mit den Projektplanern der Großprojekte der DB AG diskutieren. Viele Ansätze kamen zur Sprache: die Straffung und das Parallellaufen von Verfahren, Vereinheitlichungen, frühe umfassende und kleinteiligere Bürgerbeteiligung sowie die Schaffung von Planungsvorräten. Eine spannende Diskussion!

Eins steht aber fest: Es darf nicht bei der Diskussion bleiben. Wir müssen schneller werden beim Aus- und Neubau unserer Infrastruktur – egal ob auf der Schiene, bei den erneuerbaren Energien oder bei Digitalisierung. Dass wir das können, haben wir bei LNG-Terminals gezeigt.

Der Bundestag arbeitet dazu an den entsprechenden Regelungen und hat mit den vier Planungsbeschleunigungsgesetzen und der Novelle des Raumordnungsgesetzes schon einiges umgesetzt. Dazu wird auch mit der Bahnbranche im Rahmen der Beschleunigungskommission Schiene derzeit an neuen Ansätzen gearbeitet.

Wir brauchen aber auch einen generellen gesellschaftlichen Konsens, dass wir unsere Infrastrukturen ausbauen müssen. Denn wenn es bei jedem Projekt – ob Bahnstrecke, Windrad oder Stromtrasse – jedes Mal heißt „gerne – aber nicht bei mir“ kommen wir als Land nicht voran.

Detlef Müller, Bundestagsabgeordneter, stellv. Fraktionsvorsitzender

Gigabitstrategie vorgestellt

Am 22. September unterrichtete die Bundesregierung im Plenum über Ziele und den Umsetzungsstand zur Gigabitstrategie. Mit der Gigabitstrategie wird der Ausbau von Glasfaseranschlüssen vorangetrieben und damit für schnelles Internet – bis in jedes Zuhause, jede Schule und jedes Gewerbegebiet – eben bis an jede Milchkanne- bis zum Jahr 2030 gesorgt.

Zudem stellen wir sicher, dass der neueste Mobilfunkstandard – ob in der Stadt oder auf dem Land – bis zum Jahr 2030 verfügbar wird. Im Mobilfunk will die Bundesregierung bis 2026 unterbrechungsfreie drahtlose Sprach- und Datendienste für alle Endnutzer flächendeckend erreichen. Besonders die breitbandige Versorgung und die nutzbare Dienstqualität in ländlichen Räumen soll vorangetrieben werden. Mindestens entlang von Straßen, sowie an allen Schienen- und Wasserwegen soll ein durchgehender, unterbrechungsfreier Zugang gewährleistet werden.

Bei der Umsetzung der Maßnahmen werden wir darauf achten, dass der eigenwirtschaftliche und der geförderte Ausbau sinnvoll und effektiv ineinandergreifen. Genehmigungsverfahren beschleunigen wir und machen den Informationsaustausch zwischen allen Beteiligten mit dem neuen Gigabitgrundbuch schneller und einfacher.

Durch die Etablierung neuer Verlegemethoden wollen wir die Verglasfaserung und den Ausbau der digitalen Infrastruktur weiter vorantreiben. Nun müssen sowohl die Digitalstrategie als auch die Gigabitstrategie in die Tat umgesetzt werden, damit die Bürgerinnen und Bürger dieses Landes endlich die Digitalisierung auf der Höhe der Zeit nutzen können.

Detlef Müller, Bundestagsabgeordneter, stellv. Fraktionsvorsitzender