Bundestag berät über Fachkräftestrategie der Bundesregierung

Die Herausforderungen für die Fachkräftesicherung und den Arbeitsmarkt in Deutschland sind gewachsen. In einer Umfrage der Deutschen Industrie und Handelskammer gab eine Mehrzahl der befragten Unternehmen an, dass der Fachkräftemangel eine der drängendsten wirtschaftlichen Herausforderungen der kommenden Jahre wird. Schon heute sind in Deutschland 2 Mio. Stellen unbesetzt und 51 Prozent der Unternehmen geben an, dass sie auf der Suche nach Fachkräften sind.

In den kommenden Jahren werden sich die Herausforderungen steigern. Die Digitalisierung und der demografischen Wandel ändern die Arbeitswelt in Deutschland mit zunehmender Geschwindigkeit. Dieser langfristige Strukturwandel wird nur mit ausreichend vielen geschickten Händen und klugen Köpfen erfolgreich zu bewältigen sein.

Die Bundesregierung reagiert auf diesen Wandel und will ihm aktiv begegnen, um die Fachkräftebasis in Deutschland zu sichern und zu erweitern. Kernelement dazu ist die Fachkräftestrategie der Bundesregierung.

Die Fachkräftestrategie zeigt Handlungsfelder auf und gibt Impulse zur Gewinnung und Sicherung von Fachkräften. Zentral sind dabei fünf Handlungsfelder: Zeitgemäße Ausbildung, gezielte Weiterbildung, die Erhöhung der inländischen Erwerbsbeteiligung durch Verbesserungen bei der Integration in den Arbeitsmarkt und die Steigerung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die Verbesserung der Arbeitsqualität sowie eine moderne Einwanderungspolitik.

Die Beratungen zur Fachkräftestrategie der Bundesregierung im Bundestag sind nun der Auftakt, um hier entsprechende gesetzliche Regelungen umzusetzen.

Detlef Müller, Bundestagsabgeordneter, stellv. Fraktionsvorsitzender

Jetzt bewerben: Bundestagsfraktion verleiht Otto-Wels-Preis für Demokratie

2023 jähren sich die letzten freien Worte eines Abgeordneten der Weimarer Republik zum 90. Mal. Die berühmte Rede von Otto Wels – „Freiheit und Leben kann man uns nehmen, die Ehre nicht“ – und das Nein der SPD-Fraktion zum Ermächtigungsgesetz trotz der Anwesenheit schwerbewaffneter SA- und SS-Mitglieder im Saal mahnen noch heute zum unnachgiebigen Kampf gegen Rechts.

NSU, OEZ-München, Halle, Hanau und zuletzt die Reichsbürger:innen-Razzia zeigen eine Kontinuität rechter Gewalt, der auch wir uns mutig entgegenstellen müssen. Die SPD-Bundestagsfraktion verleiht daher zum achten Mal den Otto-Welt-Preis für Demokratie.

Dabei handelt es sich um einen Kreativwettbewerb für Jugendliche zwischen 16 und 20 Jahren. Die drei am besten bewerteten Wettbewerbsbeiträge werden mit Geldpreisen ausgezeichnet und die Gewinner:innen zu einer Berlin-Fahrt mit interessantem Besuchsprogramm eingeladen.

Die Preisverleihung findet zudem am 29. März 2023 im Reichstagsgebäude statt. Die Wettbewerbsbeiträge können bis zum 17. Februar eingereicht werden. Weitere Infos können der Ausschreibung entnommen werden: ausschreibung-owp-2023

Öl-Ersatzimporte für Schwedt und Leuna – Habeck muss liefern

Die hohen Preissteigerungen von Energie und der Umgang mit der Raffiniere in Schwedt im Zuge des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine verunsichern die Menschen vor Ort. Der Rohöl-Lieferstopp führt dazu, dass die Ölraffinerie in Schwedt nur noch die Hälfte ihrer Rohstoffe bekommt. Für die Versorgung der ostdeutschen Bundesländer mit Benzin, Diesel, Kerosin oder Heizöl ist das zu eindeutig wenig. Wie vom Wirtschaftsministerium angekündigt ist es unerlässlich, die fehlenden Rohstoffe schnellstmöglich durch Öllieferungen aus Polen, Kasachstan und Rostock auszugleichen und eine Auslastung von bis zu 80 Prozent zu erreichen. Herr Habeck muss dafür sorgen, dass zeitnah alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden, damit genügend Ersatzimporte für Öl für die ostdeutschen Raffinerien in Schwedt und Leuna zur Verfügung stehen. Grund zur Hoffnung geben die alternativen Gasimporte. Hier ist es der Bundesregierung bereits gelungen trotz schwieriger Ausgangslage und fehlender Infrastruktur schnell Ersatz für russische Energieimporte zu finden.

Infrastrukturausbau beschleunigen

Eine funktionierende und zukunftsfeste Infrastruktur ist der Grundstein der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit unseres Landes. Um dies auch für die Zukunft zu gewährleisten, brauchen  wir die Transformation unseres Landes hin zu einer klimaneutralen, digitalisierten und wettbewerbsfähigen Wirtschaft. Hierfür müssen der Ausbau von erneuerbaren Energien, digitalen Netzen und die Modernisierung unserer Verkehrsinfrastruktur wesentlich schneller werden.

Wie dies im Rahmen einer Beschleunigung von Planungs- und genehmigungsverfahren gelingen kann, hat die SPD-Bundestagsfraktion im Rahmen ihrer Neujahrsklausur gezeigt:

Für den Verkehrsbereich geht es dabei vor allem um den Beschleunigten Ausbau von Kapazitäten im Bereich des Schienenverkehrs.

Neben der allgemeinen Digitalisierung und Straffung von Verwaltungsvorgängen bei der Umsetzung von allen Verkehrsinvestitionsmaßnahmen soll dazu gerade bei Elektrifizierungsvorhaben von bestehenden Schienenstrecken auf wiederholende Umweltverträglichkeitsprüfungen und erneute teils langwierige Planfeststellungsverfahren verzichtet werden. Im Bereich des Fernstraßenbaus werden wir hingegen vornehmlich die Sanierung von bestehender Verkehrsinfrastruktur – namentlich die Sanierung von Brückenbauwerken – zusätzlich beschleunigen.

Die Ergebnisse der Neujahrsklausur der SPD-Bundestagsfraktion können hier abgerufen werden:

https://www.spdfraktion.de/system/files/documents/position-mehr-tempo-fuer-zusammenhalt.pdf

Zeitenwende und Europa

31 Jahre hat Constanze Krehl im Europäischen Parlament Regionalpolitik gestaltet und damit auch einen großen Beitrag für Sachsen geleistet. Im Oktober habe ich das Mandat übernommen. In Leipzig sind wir uns wieder auf dem Podium begegnet und haben, moderiert von Dr. Anita Kecke, ehemalige Chefin vom Dienst der Leipziger Volkszeitung, über Europa in der Zeitenwende gesprochen. Kathrin Michel und Burkhard Jung haben aus Bundes- und Kommunalebene das Thema beleuchtet. Wie muss sich Europa in der Zeitenwende aufstellen? Wie müssen wir uns als Europäische Union verändern um der geopolitischen Herausforderung entgegen zu treten, die der russische Angriffskrieg in der Ukraine hervorgerufen hat. Wie gehen wir vor diesem Hintergrund mit den Bestrebungen unserer Nachbarländer, namentlich Ukraine, Moldawien, Georgien und Westbalkan um, die Mitglieder der Europäischen Union werden wollen – auch angesichts der Grenzen unserer Verfasstheit als Europäische Union? Die verschiedenen gewährten Perspektiven aus Sachsen, meine frischen Eindrücke aus Brüssel, sowie Constanzes jahrzehntelange europapolitische Erfahrungen, führten zu einer lebhafte Diskussion, auf die viele Nachgespräche bei Snacks und Getränken folgten – ein gelungener Abend.

 

Es freut mich sehr, dass Constanze in eine Expert:innengruppe der Europäischen Kommission zur Beratung über die Zukunft der Regionalpolitik berufen wurde und wir uns wieder begegnen bei der zukünftigen Gestaltung der Regionalpolitik: für Sachsen und für Europa.

 

Matthias Ecke, Europaabgeordneter

Patenschaften für politische Gefangene im Iran

Bereits seit vielen Wochen gehen Frauen und Männer im Iran auf die Straße, um für Freiheit und Frauenrechte zu kämpfen. Wir verurteilen das brutale Vorgehen des iranischen Regimes gegen Demonstrierende aufs Schärfste und stehen weiter solidarisch an der Seite derjenigen, die mit ihrem unfassbaren Mut für eine freie Gesellschaft kämpfen. Aus diesem Grund haben dutzende Abgeordnete des Bundestages eine Patenschaft für politische Gefangene des Regimes übernommen. Wir wollen Druck auf die Machthaber ausüben und verhindern, dass es zu willkürlichen Todesurteilen kommt.

Auf das Schicksal meines Paten Seyed Mohammad Hosseini habe ich mehrfach in den Sozialen Netzwerken aufmerksam gemacht. Er sitzt in Haft, weil er an Protesten teilnahm. Mittlerweile hat das sogenannte Oberste Gericht des Iran sein Todesurteil bestätigt. Das können und dürfen wir nicht akzeptieren! Mittlerweile habe ich bereits drei Schreiben an den iranischen Botschafter gesendet und gefordert, dass Seyed Mohammad Hosseini freikommen muss. Viele meiner Bundestags-Kolleg:innen haben ähnliche Schreiben verfasst. Außerdem führen wir Gespräche mit deutsch-iranischen Aktivist:innen und sprechen auf Solidaritätskundgebungen.

Wir werden weiter mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln Druck auf das iranische Regime ausüben. Wir dürfen die Menschen im Iran, die sich für Freiheit und Frauenrechte einsetzen, nicht im Stich lassen. Deshalb müssen wir ihnen auch weiterhin öffentlich den Rücken stärken und das herrschende Regime sanktionieren und verurteilen, welches Menschenrechte mit Füßen tritt, Atomwaffen entwickeln will und die Vernichtung des Staates Israels zum Ziel hat.

Nadja Sthamer, MdB, Mitglied im Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe

Kommt die Trendwende in der Industriepolitik der EU?

Das US-amerikanische Subventionsgesetzt “Inflation Reduction Act” IRA gewährt Firmen in den USA sehr großzügige Steuererleichterungen bei Investitionen in saubere Technologien. Verbraucher:innen werden zudem beim Kauf von Elektrofahrzeugen und anderen umweltfreundlichen Produkten unterstützt, sofern diese in den Vereinigten Staaten oder in Ländern, mit denen sie Freihandelsabkommen geschlossen haben, hergestellt oder verarbeitet wurden. Dies schließt Produkte wie Batterien aus der EU bisher aus.

Mit den Vorschlägen der EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sollen Wettbewerbsnachteile für die hiesige Wirtschaft abgemildert und das Risiko der Ungleichheit minimiert werden, die mit dem Inflation Reduction Act zu erwarten sind.

Eine Anpassung der Beihilferegeln ist aus meiner Sicht ein sinnvoller erster Schritt, um den grünen Umbau der europäischen Industrie, zusätzlich unterstützt mit EU-Mitteln, noch besser voranzubringen. Die Kommission hat viel zu lange eine neoliberale Orthodoxie vertreten und ein Umsteuern hin zu einer aktiven Industriepolitik ist längst überfällig. Wir werden uns die Vorschläge der Kommission im Parlament genau ansehen.

Pandemie und Krieg zeigen nach wie vor wie wichtig es ist, strategisch bedeutsame heimische Industrieproduktion zu unterstützen, denn diese ist bereits durch Energiepreiskrise und Lieferkettenprobleme mit immensen Herausforderungen konfrontiert.

Bei meiner Arbeit im Ausschuss für Industrie, Forschung und Energie werde ich darauf achten, dass wir auf europäischer Ebene eine Antwort auf den IRA geben, um den Wandel zu Digitalisierung und Nachhaltigkeit zu unterstützen und um mögliche Wettbewerbsnachteile, vor allem für klimafreundliche Technologien auszugleichen.

Im vergangenen Jahr haben wir Sozialdemokrat:innen im Europäischen Parlament bereits zahlreiche Vorhaben und Entscheidungen auf den Weg gebracht, um neue Technologien zu fördern und die ökologische Wende voranzubringen. Zum Beispiel die Förderung erneuerbarer Energien durch REPowerEU, geringere Mehrwertsteuersätze, die Ladesäulen-Verordnung zum Ausbau der E-Mobilität oder der Einsatz für die Umsetzung des Small Business Act, um kleine und mittelständische Unternehmen zu unterstützen.

Matthias Ecke, Europaabgeordneter

Solidarität mit der Ukraine

Es war eine schlimme Woche für das Europäische Parlament. Der Korruptionsskandal hat mich entsetzt und erschüttert das Parlament.

Ich bin froh, dass die S&D-Fraktion umgehend gehandelt und Eva Kaili mit sofortiger Wirkung ausgeschlossen hat. Das Parlamentsplenum hat sie inzwischen auch ihres Amtes enthoben.

Die Transparenzregeln des Europäischen Parlaments sind strikter als in den meisten nationalen Parlamenten, aber es bestehen immer noch Lücken. Diese müssen wir schließen, denn das Parlament steht nicht im Dienst ausländischer Mächte, sondern dient den Menschen in Europa. Die am Donnerstag beschlossene Resolution zur Aufklärung ist ein erster Schritt.

In dieser Woche hat das Europäische Parlament den Sacharow Preis für geistige Freiheit an die mutige ukrainische Bevölkerung verliehen. Damit wird der Abwehrkampf gegen die russischen Angriffe und der Einsatz für demokratische Werte in der Ukraine gewürdigt. Während der Debatte war Präsident Selenskyj zugeschaltet und hat in einer gemeinsamen Schweigeminute mit den Abgeordneten der Toten des Krieges gedacht.

Gleichzeitig hat der EU-Gipfel der Staats- und Regierungschef:innen eine Fortführung der finanziellen Hilfen für unser europäisches Nachbarland beschlossen. Im kommenden Jahr werden 18 Milliarden Euro dafür bereitgestellt.

Zusätzlich wurde eine Resolution verabschiedet, die den Holodomor als Völkermord einstuft. Diese Hungersnot hat vor 90 Jahren mehreren Millionen Menschen in der Ukraine den Tod gebracht und war eine bewusste Entscheidung der damaligen Sowjetführung unter Josef Stalin.

Matthias Ecke, Europaabgeordneter

Übergewinnsteuer kommt

In der letzten Sitzungswoche haben wir ein wahres Mammut-Gesetz verabschiedet. Das Jahressteuergesetz umfasst viele steuerliche Entlastungen und einige wichtige Weichenstellungen für die Zukunft.

Darunter fällt die sehr wichtige Übergewinnsteuer. Künftig müssen Unternehmen im Erdöl-, Erdgas-, Kohle- und Raffineriebereich einen Energiekrisenbeitrag leisten. Auf Gewinne von mehr als 20 Prozent in den Jahren 2022 und 2023 müssen Unternehmen eine Steuer von 33 Prozent zahlen. Das ist eine faire und soziale Abgabe, mit dem Unternehmen einen Beitrag zur Krisenbewältigung leisten.

Ein weiterer Wegweiser aus dem Jahressteuergesetz ist die Schaffung einer neuen Rechtsgrundlage für direkte Auszahlung staatlicher Gelder. Damit kann in der Zukunft einfach und unbürokratisch zum Beispiel das Klimageld über die steuerliche Identifikationsnummer ausgezahlt werden.

Außerdem haben wir geregelt, dass die Energiepreispauschale für Renten- und Versorgungsbeziehende von 300 Euro der vollständigen Besteuerung unterliegt. Von der Opposition wurde immer wieder vorgebracht, dass das bedeutet, dass wir Millionen von Rentner:innen in die Steuererklärungspflicht drängen. Das stimmt nicht!

Zum einen wird der Betrag von der Finanzverwaltung ohne weitere Angabe des Steuerpflichtigen in die Steuererklärung übernommen. Zum anderen haben wir den Grundfreibetrag für das Jahr 2022 gegenüber dem Vorjahr um 603 Euro auf nunmehr 10.347 Euro erhöht. Allein wegen der Energiepreispauschale muss also keine zusätzliche Steuererklärung abgegeben werden.

Für diejenigen, die in eine private Photovoltaik-Anlage investieren wollen, bauen wir Bürokratien ab. Mit dem Jahressteuergesetz schaffen wir die steuerliche Erklärungspflicht ab. Anlagen bis 30 Kilowatt brauchen damit keine Ertragssteuer mehr bezahlen. Außerdem senken wir die Umsatzsteuerlast für die Lieferung und Installation von Photovoltaikanlagen auf null. Damit kann jede und jeder, der oder die eine Photovoltaik-Anlage auf dem eigenen Dach betreibt, sich für die bürokratiearme  Kleinunternehmerregelung entscheiden.

Carlos Kaspar, MdB aus dem Erzgebirge

Direkte Entlastung durch den Gaspreisdeckel

Am 15. Dezember hat der Bundestag die Strom- und Gaspreisbremse beschlossen. Mit einem 200 Milliarden Euro schweren Paket reagieren wir auf die stark steigenden Energiepreise. Wir entlasten Verbraucher:innen sowie Unternehmen direkt und langfristig.

Energie muss für Wirtschaft und Bevölkerung bezahlbar bleiben. Als Staat müssen wir das garantieren. Niemanden in der Krise zurückzulassen, ist unser Ansporn. Mit dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds sorgen wir dafür, dass die Bürger:innen ihre Stromrechnung und Heizkosten bezahlen und Unternehmen ihre Energiekosten tragen können.

Die Preisbremse gilt vom 1. März 2023 bis 30. April 2024 und rückwirkend auch für die Monate Januar und Februar 2023. Alle, die ihr Zuhause mit Gas beheizen, bekommen bis zu 80 Prozent ihres Verbrauchs zu einem garantierten Preis von 12 Cent pro Kilowattstunde. Fernwärme wird auf 9,5 Cent pro Kilowattstunde gedeckelt. Verbraucht man mehr als 80 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, zahlt man pro zusätzlicher Kilowattstunde den aktuellen Marktpreis des Energieversorgers.

Diese Regelung gilt auch für kleinere Unternehmen mit einem jährlichen Gasverbrauch unter 1,5 Millionen Kilowattstunden sowie Pflegeeinrichtungen, Forschungs- und Bildungseinrichtungen.

Als SPD-Fraktion haben wir uns ganz besonders dafür eingesetzt, dass auch diejenigen, die mit Öl oder Pellets heizen, über die Preisbremsen aufgefangen werden. Analog zur Gas- und Strompreisbremse können 80 Prozent der Preissteigerungen, die das Zweifache des durchschnittlichen Vorjahrespreises übersteigen, erstattet werden. Die Auszahlung soll möglichst unkompliziert über die Bundesländer erfolgen.

Unternehmen, die mehr als 1,5 Millionen Kilowattstunden Gas im Jahr verbrauchen, erhalten einen Garantiepreis von 7 Cent pro Kilowattstunde für 70 Prozent ihrer bisherigen Verbrauchsmenge. Ganz wichtig bei der Auszahlung der direkten Zahlungen ist, dass alle Unternehmen, die mehrere Millionen Euro Subventionen erhalten, keine Dividenden oder Boni auszahlen dürfen. Außerdem sind alle Unternehmen, die mehr als 2 Millionen Euro Zuschüsse erhalten, dazu verpflichtet, mindestens 90 Prozent der Arbeitsplätze bis Mitte 2025 zu erhalten. Damit schützen wir Arbeitsplätze!

Ohne die SPD-Bundestagsfraktion hätte es die Deckelung der Energiepreise in dieser Form nicht gegeben. Ohne uns gäbe es keine Härtefallregelung für Öl, Pellets und Flüssiggas und keine Regelung zur Sicherung der Arbeitsplätze. Darauf können wir stolz sein.

Carlos Kaspar, MdB aus dem Erzgebirge