LNG-TERMINAL STARTET

Noch vor Weihnachten, am 22. Dezember geht in Wilhelmshaven das erste LNG-Terminal ans Netz. Die Umsetzung dieses Infrastrukturvorhabens innerhalb weniger Monate beweist, dass auch in Deutschland schnell geplant, genehmigt und gebaut werden kann. Es braucht aber die richtigen Voraussetzungen.

Im Fall des LNG-Terminals in Wilhelmshaven waren diese klar gegeben. Denn allen direkt und auch mittelbar Beteiligten war und ist klar, dass die Inbetriebnahme des Terminals für die Gasversorgung Deutschlands derzeit unerlässlich ist.

Bei anderen Infrastrukturmaßnahmen braucht es diesen Konsens aber auch. Denn egal ob bei der Digitalisierung, der Verkehrsinfrastruktur oder beim Ausbau unserer Energieversorgung: Überall müssen wir schneller werden, wenn wir unser Land zukunftsfähig gestalten wollen.

Die Ampel sorgt durch ein neues Planungsbeschleunigungsgesetz im kommenden Jahr dafür, dass die dafür notwendigen rechtlichen Grundlagen geschaffen werden. Darüber hinaus braucht es aber auch eine breite Zustimmung in der Gesellschaft zur Ertüchtigung der Infrastruktur – auch wenn damit im Einzelnen Einschränkungen verbunden sein können.

Detlef Müller, MdB, stellv. Fraktionsvorsitzender

EU Erweiterungsprozess beschleunigen – Beitrittsperspektiven für Westbalkanländer eröffnen

Die S&D Fraktion und die progressiven Staats- und Regierungschefs der westlichen Balkanstaaten bekräftigen in einer Erklärung ihr starkes Engagement für den westlichen Balkan auf dem Weg in die EU. Ziel ist es, die vollwertige Mitgliedschaft in der Europäischen Union für alle Länder des westlichen Balkans zu erreichen. Vor 20 Jahren wurde den Westbalkanländern versprochen, dass sie eines Tages Mitglied in der EU sein würden.

Wir im Parlament fordern, dass nach Jahren der Beitrittsmüdigkeit Ländern wie Albanien, Nordmazedonien, Montenegro, Kosovo, Bosnien und Herzegowina und Serbien ernstzunehmende Beitrittsperspektiven eröffnet werden müssen. Eine erweiterte und geeinte Europäische Union liegt in der gegenwärtigen geopolitischen Lage schließlich in unser aller Interesse.

In dieser Woche fand der EU-Westbalkan-Gipfel in Tirana statt. Anlässlich dessen und zur Bekräftigung der vollen Unterstützung der Westbalkanländer bei ihren Reformprozessen und Beitrittsbemühungen, veranstaltete die Sozialdemokratische Fraktion in Wien einen Gipfel mit Spitzenpolitikern des Westbalkans.

Mit einer abschließenden Erklärung des Gipfeltreffens der Staats- und Regierungschefs des Westbalkans von S&D wurden verschiedene Prozesse gewürdigt. So zum Beispiel die Aufnahme der Verhandlungen mit Albanien und Nordmazedonien und ebenso die längst überfällige Visaliberalisierung für das Kosovo und seine Bestrebungen, den EU-Kandidatenstatus zu beantragen. Unterstützt wird auch die Verleihung des Kandidatenstatus an Bosnien und Herzegowina, wenngleich der Prozess begleitet sein muss von notwendigen Reformen, um das Land in einen voll funktionsfähigen Staat mit einer europäischen Zukunft zu entwickeln.

Als progressive Kräfte bestehen wir im Parlament darauf, dass Rechtsstaatlichkeit und demokratische Reformen den Kernpunkt aller Beitrittsprozesse bilden und dass der Erweiterungsprozess der Bevölkerung und insbesondere jungen Menschen zugutekommen muss.

In Serbien und Montenegro müssen daher EU-Beitrittsverhandlungen intensiviert werden. Der Bevölkerung dort muss trotz schleppender Umsetzung von EU-bezogenen Reformen oder politischen Spannungen das deutliche Signal gesendet werden, dass die Europäische Union sie unterstützt. Ein weiteres Hinauszögern oder Behindern würde die Frustration der Bürgerinnen und Bürger erhöhen und diese Regionen zusätzlich destabilisieren.

 Matthias Ecke, Europaabgeordneter

Hier geht es zur Erklärung der S&D „Western balkan leaders summit“

 

Bundestag beschließt Kita-Qualitätsgesetz und die Energiepauschale für Studierende

Das Jahresende naht und auch der Bundestag schließt vorher noch viele Projekte ab. So haben wir in der letzten Sitzungswoche insgesamt 16 Gesetze verabschiedet. Im Bereich der Bildungspolitik konnten wir das Kita-Qualitätsgesetz und die Energiepauschale für Studierende und Fachschüler:innen auf den Weg bringen.

Familien mit kleinen Kindern wissen, dass die Voraussetzungen für die Kitas und damit für unsere Jüngsten nicht so gut sind, wie sie sein sollten. Mit dem Kita-Qualitätsgesetz trägt der Bund seinen Teil dazu bei, um die Situation zu verbessern. Für die kommenden zwei Jahre werden vier Milliarden Euro zur Verfügung gestellt, um mehr Personal in den Kitas zu finanzieren, sprachliche Bildung zu fördern und die Kindertagespflege zu stärken. Investitionen in die Betreuung unserer Kinder sind Investitionen in die Zukunft unseres Landes.

Studierende und Fachschüler:innen profitieren bisher nur von den Entlastungspaketen, wenn sie BAföG-Empfänger:innen sind oder neben dem Studium arbeiten. Im dritten Entlastungspaket der Bundesregierung vom September, ist eine Einmalzahlung von 200 Euro für alle Studierenden und Fachschüler:innen vorgesehen. Leider hat sich die Umsetzung im Dialog vom BMBF mit den Bundesländern verzögert. Weil wir als SPD-Bundestagsfraktion nicht nachgelassen haben, ist das entsprechende Studierenden-Energiepreispauschalengesetz nun endlich beschlossen. Die Beantragung soll jetzt zügig digital ermöglicht werden und die 200 Euro dann so schnell wie möglich ausgezahlt werden.

Bundesbildungsministerin Stark-Watzinger steht in der Pflicht die letzten Hürden aus dem Weg zu räumen. Für viele Studierende sind die Lebensmittel- und Energiekosten längst zu Herausforderungen angewachsen, die ihr gesamtes Studium gefährden.

Holger Mann, MdB aus Leipzig

 

Der Flickenteppich im ÖPNV kehrt zurück

Nachdem sich die Verkehrsministerkonferenz zuletzt nicht auf ein gemeinsames Vorgehen bei der Maskenpflicht im ÖPNV einigen konnte, schaffen nun mit Bayern und Sachsen-Anhalt zwei Bundesländer die Maskenpflicht im Öffentlichen Personennahverkehr ab.

Schlecht für die Pandemiebekämpfung, vor allem aber ein Bärendienst für den öffentlichen Verkehr. Denn wenn es eine Erkenntnis dieser Pandemie gibt, dann die, dass ein föderaler Flickenteppich katastrophal wirkt.

Er verunsichert Menschen, schafft alles andere als Klarheit, verkompliziert die Nutzung des ÖPNV und dient zumeist nur der vermeintlichen politischen Profilierung.

Nun kann man zur Maskenpflicht im ÖPNV sicher unterschiedlicher Meinung sein. Dass diese Entscheidungen nun so getroffen wurden, zeigt aber nur, dass man aus den letzten Jahren wenig gelernt hat. Denn gerade in Bereichen wie dem Verkehr zeigt sich, dass Landes- oder Verkehrsträgergrenzen eben nicht zur Abgrenzung von Regelsystemen taugen.

Denn wenn es im Vergleich von Flugzeug und ICE schon kaum sinnvoll zu erklären ist, warum in dem einen Verkehrsmittel eine Maskenpflicht herrscht und im anderen nicht, so ist gänzlich unverständlich, warum sie auf einer Fahrt mit dem RE 3 von Chemnitz nach Hof an der sächsisch-bayerischen Landesgrenze endet.

Hier sollte „entweder alle oder keiner“ bzw. „überall oder nirgends“ gelten. Nur so schafft man Klarheit für die Nutzerinnen und Nutzer, die sonst gerade im länderübergreifenden Nahverkehr hervorragende geografische Kenntnisse bräuchten, um den Verordnungen gerecht zu werden.

 

Detlef Müller, MdB, stellv. Fraktionsvorsitzender

 

Der Weg zur Kampagnenfähigkeit: So gelingt starke Ortsvereinsarbeit

Von Mitgliedern für Mitglieder: Das ist das Motto der digitalen Mitgliedersamstage der SPD Sachsen. Und ist jetzt auch das Motto von weiteren digitalen und kompakten Angeboten, die wir ab sofort monatlich unter der Woche anbieten wollen. Gestartet haben wir damit Mitte November. Und laden Euch hiermit zum nächsten Mitgliederabend am 7. Dezember, 19-20:30 Uhr, ein:

Der Weg zur Kampagnenfähigkeit: So gelingt starke Ortsvereinsarbeit
mit Youssef Addala , Mitglied im Landesvorstand der SPD Sachsen und Nathanael Meyer, Vorsitzender OV Leipzig-Mitte
Wann: Mittwoch, 7. Dezember, 19:00-20:30 Uhr
Eine Anmeldung ist nicht notwendig, hier geht es am 7. Dezember direkt zum Zoomraum:
https://us02web.zoom.us/j/82339298694?pwd=cy9mZjlPcy8rZE80SlNJYzV0NHRpUT09 

Meeting-ID: 823 3929 8694

Kenncode: 251742

Die Idee: Wir wollen uns gegenseitig vernetzen, voneinander lernen und gemeinsam die Parteiarbeit besser und effektiver gestalten. Dafür wollen wir uns unter anderem zu aktuellen politischen Themen austauschen, gemeinsam Fähigkeiten für die Parteiarbeit erwerben und ausbauen sowie die Arbeit in unterschiedlichen Gremien kennenlernen. Bei den digitalen Mitgliederabenden werden auch die einzelnen Workshops unserer Mitgliedersamstage erneut angeboten. Ihr konntet nicht dabei sein oder habt ein anderes Angebot wahrgenommen? Dann könnt Ihr das jetzt nachholen.

Die Themen: Kommen auch von Euch! Ihr habt Ideen für Angebote oder Wünsche für die digitalen Mitgliederabende? Dann teilt uns diese gerne mit. Wir werden in den nächsten Monaten auch eine digitale Plattform aufbauen, auf der Ihr immer alle aktuellen Angebote findet und die dazugehörigen Präsentationen, die Ihr auch gerne selbst verwenden könnt.

Reform des Einwanderungsrechts

Bürokratische Hürden, undurchsichtige Regelwerke und komplizierte Vorgehen machen es Fachkräften aus Drittstaaten schwer, sich in Deutschland für einen Arbeitsplatz zu bewerben. Wer gute Qualifikationen, Berufserfahrung und persönliches Potenzial mitbringt, soll es zukünftig einfacher haben. Die Reform des Einwanderungsrechts ist daher ein wichtiger Schritt, um die Attraktivität des deutschen Arbeitsmarktes zu erhöhen und einer der Bausteine, um den Fachkräftemangel in unserem Land zu begegnen.

Zudem sollen geduldete Ausländer dem sogenannten Chancen-Aufenthaltsrecht die Möglichkeit bekommen, in den deutschen Arbeitsmarkt einzusteigen. In diesem Fall kann nach fünfjährigem geduldeten Aufenthalt ein eineinhalbjähriges Aufenthaltsrecht vergeben werden, mit dem in Deutschland ein Arbeitsplatz gesucht werden kann.

Das betrifft rund 135.000 Menschen. Ausgeschlossen davon sind generell Straftäter und Menschen, die vorsätzlich Falschangaben oder Identitätstäuschungen getätigt haben.

Wer dann auch die deutsche Staatsangehörigkeit erhalten kann, wird in der nächsten Zeit erarbeitet werden.

Wir leiten mit diesem Vorgehen die im Koalitionsvertrag vereinbarte Modernisierung des Aufenthalts- und Staatbürgerschaftsrechtes ein und schaffen damit eine Voraussetzung, um dem weit verbreiteten Fachkräftemangel zu begegnen.

Neuausrichtung des Straßenverkehrsgesetzes

Wir haben uns im Koalitionsvertrag darauf verständigt, dass wir das Straßenverkehrsrecht neu ausrichten wollen. Dabei sollen nicht mehr nur die Ziele Sicherheit und besserer Verkehrsfluss, sondern auch Klima- und Umweltschutz, Gesundheit sowie städtebauliche Entwicklung berücksichtigt werden.

Hier braucht es neue Ansätze! Das aktuelle Straßenverkehrsgesetz (StVG) hat seine Ursprünge immerhin in den 1950er-Jahren und ist somit deutlich in die Jahre gekommen. Wenn vor Ort attraktive Radverkehrsnetze, sichere Fußwege und einheitliche Geschwindigkeitsbegrenzungen geschaffen werden sollen, stößt man schnell an Grenzen. Das aktuelle Straßenverkehrsgesetz verhindert häufig, dass Städte sich an die neuen Anforderungen dieser Zeit anpassen können.

Durch die Novelle sollen daher insbesondere Kommunen neue Handlungsspielräume bekommen, beispielsweise bei der Ausweisung von Tempo 30 Zonen oder auch der Neuaufteilung von Verkehrsflächen. Zwar werden auch nicht alle Fragen lokal geregelt werden können, aber dennoch gilt, dass Konflikte zwischen einzelnen Verkehrsträgern am besten dort ausgehandelt werden, wo sie sich abspielen – auf der lokalen Ebene.

Die Reform des StVG wollen wir im Deutschen Bundestag in den kommenden Monaten angehen. Den Startschuss dazu hat die SPD-Bundestagsfraktion in dieser Woche gegeben und auf Einladung der Arbeitsgruppe Verkehr eine Veranstaltung unter dem Titel „Mehr Kompetenz für Kommunen: Anforderungen und Perspektiven für ein modernes Straßenverkehrsgesetz“ durchgeführt.

Zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wissenschaft und Verbänden diskutierten gemeinsam die Anforderungen und Perspektiven für ein modernes und nachhaltiges Straßenverkehrsrecht.

Ein guter Abend, eine gute Diskussion und ein guter Start für die Reform des Straßenverkehrsgesetzes.

Detlef Müller, Bundestagsabgeordneter, stellv. Fraktionsvorsitzender

Orban zur Verantwortung ziehen

In Ungarn landeten jahrelang europäische Gelder in den Taschen von Orbáns Fidesz-Freunden. Gelder, die für das Zusammenwachsen von Europas Regionen vorgesehen waren. Daher wurde Ungarn von der EU aufgefordert, Antikorruptionsreformen vorzuschlagen.

Diese Maßnahmen haben die Europäische Kommission nicht überzeugt. Sie schlägt dem Rat daher vor, Gelder für Ungarn einzufrieren. Dabei geht es um 7,5 Mrd. Euro aus dem EU-Haushalt im Zusammenhang mit dem Rechtsstaatsmechanismus sowie weitere 5,8 Mrd. Euro aus dem Wiederaufbau-Fonds.

Zahlungen aus dem EU-Haushalt können für Länder gekürzt bzw. Mittel der Strukturfonds eingefroren werden, wenn diese gegen die Rechtsstaatlichkeit verstoßen und die Verstöße sich negativ und hinreichend direkt auf die finanziellen Interessen der Union auswirken.

Die Mitgliedstaaten müssen jetzt zeigen, dass sie es ernst meinen mit dem Schutz der Rechtsstaatlichkeit in Europa. Deshalb erwartet das Europäische Parlament, dass sie dem Vorschlag für eine Mittelkürzung folgen.

Zugleich ist es wichtig, dass andere Wege gefunden werden, Zivilgesellschaft, Städte und Kommunen in Ungarn zu unterstützen, denn diese sind ohnehin schon die Leidtragenden von Orbáns korrupter Politik.

70 Jahre EP: Diese Woche feierte das Europäische Parlament sein 70-jähriges Bestehen. Im Jahr 1952 legte die „Gemeinsame Versammlung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl“ in Straßburg den Grundstein für das Europäische Parlament. Einst aus 78 Abgeordneten und sechs Mitgliedsstaaten bestehend, ist es heute das einzige transnationale Parlament mit 705 direkt gewählten Abgeordneten und steht für Demokratie, Grundrechte, wirtschaftliche Stabilität und Schutz der Menschenrechte. Die kraftvolle Vertretung von Europas Bürger:innen auch gegenüber der Kommission und den Mitgliedsstaaten bleibt die zentrale Aufgabe des Parlaments, welches gleichzeitig eine Bühne für den Austausch zu Europas Rolle in globalen Fragen bietet.

Matthias Ecke, Europaabgeordneter

EU-Kohle für den Kohleausstieg – Just Transition Fund verbessern

Sachsen startet in den Fonds für einen gerechten Übergang. Die Auftaktkonferenz zum Just Transition Fund (JTF) fand am Montag in Weißwasser statt. Dieser neue EU-Fonds soll für einen gerechten Übergang in den vom Strukturwandel betroffenen sächsischen Braunkohleregionen eingesetzt werden. Bis zum Ende der Förderperiode 2027 sind für das Lausitzer Revier 375 Millionen Euro, für das Mitteldeutsche Revier 200 Millionen Euro und für die Stadt Chemnitz 70 Millionen Euro vorgesehen.

Der JTF ergänzt die Bundesförderung für den Kohleausstieg, weil er direkte Förderung von Unternehmen zulässt. Unterstützung können Unternehmen etwa bei der Entwicklung neuer Produkte und Geschäftsmodelle, der Erweiterung bestehender und dem Aufbau neuer Produktionsstätten sowie deren Modernisierung erhalten. Die Details der Förderung werden in den Förderrichtlinien der zuständigen Ressorts des Freistaates noch erarbeitet. Im zweiten Quartal 2023 werden Unternehmen Förderanträge an die Sächsische Aufbaubank stellen können.

Die kurzen Fristen für die Bindung eines Großteils der JTF-Mittel in den Kohleregionen könnte dazu führen, dass viele der zur Verfügung gestellten Mittel nicht ausgegeben werden können. Deshalb sollte die Kommission es ermöglichen, diese Mittel über den gesamten Zeitraum der JTF-Förderperiode zu nutzen. Dazu bin ich mit Europaabgeordneten anderer Kohleregionen im Gespräch.

Außerdem brauchen wir eine kluge EU-Förderung für die Transformation zu einer klimaneutralen Wirtschaft der Zukunft über den Kohleausstieg hinaus. Denn Transformation findet nicht nur in den Revieren statt. Dafür setze ich mich im Regionalausschuss im Europäischen Parlament ein.

Matthias Ecke, Europaabgeordneter

Internationaler Tag der Kinderrechte

„Alle Kinder auf der ganzen Welt verdienen besonderen Schutz. Sie werden in Strukturen hinein geboren, auf die sie selbst keinen Einfluss haben. Deshalb müssen ihnen ihre Grundrechte ohne wenn und aber garantiert werden. Die Verabschiedung der UN-Kinderrechtskonvention feiern wir aus diesem Grund als wichtigen Meilenstein.

Eines der zehn Grundrechte ist das Recht auf Bildung. Bildung schützt vor Armut und schafft Zukunftsperspektiven.  Mädchen und Frauen, die eine Schule besuchen durften, werden auch als Mütter ihre Kinder selbstverständlich in die Schule schicken. Eine solide Grundbildung stärkt ihre Rolle als Frau. Sie achten in ihrer Familie auf eine bessere Ernährung und Hygiene.

Mädchen zu benachteiligen ist fatal für die ganze Gesellschaft. Das zeigt sich gerade drastisch in Afghanistan, einem Land, das Mädchen von Sekundarbildung ausschließt. Eine Analyse von UNICEF zeigt: Millionen Mädchen den Schulbesuch zu verwehren, kostet das Land einen Rückgang von 2,5 Prozent seines jährlichen Bruttoinlandsprodukts.

Deshalb müssen wir weiter dafür kämpfen, dass besonders im Globalen Süden mehr Mädchen die Schule besuchen und abschließen können. Es geht um nicht weniger als das allen Kindern zustehende Recht auf Bildung.”

Nadja Sthamer, Bundestagsabgeordnete

 

Hintergrund
Am  20. November ist der Internationale Tag der Kinderrechte. Dieses Datum erinnert an die Verabschiedung der UN-Kinderrechtskonvention, die im Jahr 1989 von der UN-Generalversammlung beschlossen wurde. Zur Aktualität von Kinderrechten äußert sich die Leipziger Bundestagsabgeordnete Nadja Sthamer, Mitglied im Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe.